Aktionen, die „out of position“ erfolgen sind bindend, sofern sich die Situation nicht verändert. Der check, call oder fold eines anderen Spielers verändert die Situation nicht. Ändert sich die Situation (raise, all-in etc.), ist die Aktion „out of position“ nicht mehr bindend. Aktionen, die „out of position“ erfolgen, werden mit einer Ermahnung geahndet. Als Aktion „out of position“ zählt auch jede Aktion, die erfolgt, ohne dass die Aktion des vorangegangenen Spielers dem Inhalt (call, fold, bet, raise etc.) und der Höhe (der bet, des raise etc.) nach, beendet ist. Ein Spieler muss solange am Tisch bleiben, solange er live-cards vor sich hat. Anderenfalls erhält er ebenfalls eine Ermahnung. Ermahnung behalten auch bei Tischwechsel ihre Gültigkeit. Sollte eine Aktion „out of position“ den unmittelbar darauffolgenden Spieler zu einer Aktion „out of position“ verleiten, so erhält dieser dafür keine Ermahnung.
Nach mehrmaliger Verfehlung eines Spielers und im Ermessen des Dealers, wird der Floorman (nur) von Dealer gerufen. Der Floorman kann eine Verwarnung, eine Strafe oder Disqualifikation gegenüber dem Spieler aussprechen.
Bei vorübergehender Abwesenheit eines Spielers werden die Blinds vom Dealer aus dessen Stack eingezogen. Die regulären Eröffnungskarten der, zum Zeitpunkt der ersten gegebenen Karte, abwesenden Spielers werden umgehend eingezogen.
Es werden Side-Pots gespielt. Sind so viele Spieler All-In, dass keine Einsätze mehr getätigt werden können, müssen alle Spieler ihre Hole-Cards unaufgefordert und schnellst möglich aufdecken. Die restlichen Karten werden für alle Spieler offen gegeben. Sind in einer All-In Situation noch mehr als 2 Spieler in der Hand gibt es keinen Showdown, falls bis auf einen Spieler nicht alle Anderen All-In sind. Alle Spieler, die All-In sind, haben am Ende der Hand eine Showdown-Pflicht. Das vorzeitige Zeigen der hole-cards wird nicht als open-fold gewertet. Es wird dann mit den offenen Karten weitergespielt.
Die Chips mit den höchsten Werten sind gut sichtbar für alle anderen Spieler zu platzieren und dürfen nicht von Chips mit niedrigeren Werten verdeckt werden. Der Stack darf nicht so geteilt werden, dass nicht mehr erkennbar ist, dass die Chips einem Spieler gehören. Solange ein Spieler Live-Cards hat, müssen diese für alle anderen Spieler gut sichtbar sein. Die Karten sind vor oder neben dem Stack, keinesfalls dahinter zu platzieren.
Mit einem „Race for Chips“ werden kleinere Jeton-Werte, die nach einer Blind-Erhöhung nicht mehr zum Spiel benötigt werden, wie folgt aus dem Spiel genommen. Die Chips der Spieler werden vom Dealer – bis auf die nicht wechselbare Chips (Odd-Chips) – gegen größere Werte eingetauscht. Anschließend platziert jeder Spieler seine Odd-Chips vor sich auf dem Tisch. Die Odd-Chips werden (notfalls aufgerundet) gegen den nächsthöheren Jeton-Wert ausgetauscht. Pro Odd-Chip teilt der Dealer jedem Spieler jeweils eine Karte aus, beginnend mit dem ersten Spieler zu seiner Linken, wobei jeder Spieler zunächst alle seine Karten erhält, bevor der nächste Spieler bedient wird. Die Spieler mit den High-Cards erhalten nach der Rangfolge Ihrer höchsten Karte (max. zählt eine Karte pro Spieler) die am Tisch zu verteilenden Odd-Chips. Bei gleichen Werten entscheidet die Farbe in der Reihenfolge Pik, Herz, Karo und Kreuz. Ein Spieler kann nicht durch „Race for Chips“ aus dem Turnier ausscheiden.