TDA Regelwerk

 

Grundsätzliches

1: Floor Entscheidungen
2: Pflichten der Spieler
3: Offizielle Terminologie und Gesten des Turnier-Pokers
4: Identität der Spieler
5: Elektronische Geräte und Kommunikation
6: Offizielle Sprache

Platzvergabe, Auflösen und Balancieren der Tische

7: Zufällige Platzvergabe
8: Ersatzleute, Späte Registrierung und Wiedereintritte
9: Spezielle Bedürfnisse
10: Neue Spieler und Spieler von aufgelösten Tischen
11: Tischausgleich (Table-Balance) und das Spiel anhalten

Pots / Showdown

12: Erklärungen. Karten sprechen beim Showdown
13: Aufdecken der Karten und töten der Gewinnerhand
14: Live-Karten beim Showdown
15: Unregelmäßigkeiten beim Showdown und Karten wegwerfen
16: Aufdecken der Karten beim All-in
17: Showdowns ohne All-Ins und Showdown Reihenfolge
18: Verlangen eine Hand zu sehen
19: Das Board spielen beim Showdown
20: Zuteilung ungerader Chips
21: Side Pots
22: Umstrittene Hände und Pötte

Allgemeine Verfahrensweisen

23: Neue Hand und Neue Limits
24: Chip Race, Geplante Color Ups
25: Karten und Chips sichtbar, zählbar und leicht zu handhaben. Beliebige Color-Ups
26: Wechsel des Kartenspiels
27: Re-Buys
28: Rabbit Hunting
29: Nach der “Uhr” rufen

Spieler anwesend / berechtigt für eine Hand

30: An Deinem Platz und Live-Hände
31: Am Tisch mit noch bevorstehenden Aktionen

Button / Blinds

32: Toter Button
33: Sich vor Blinds drücken
34: Button im Heads-Up

Dealing Regeln

35: Misdeals und ungültige Decks
36: Wesentliche Aktionen
37: Button mit zu wenig Karten
38: Burn-Karten nach Wesentlichen Aktionen
39: Nicht reguläre Flops und vorzeitig ausgeteilten Karten

Spiel: Bets und Raises

40: Methoden zu setzen: Verbal und durch Chips
41: Methoden zu Callen
42: Methoden zu Raisen
43: Raise Beträge
44: Setzen eines höherwertigen Chips (Overchips)
45: Das Setzen mehrerer Chips
46: Chips älterer Einsätze, die noch nicht in die Mitte gezogen wurden
47: Wiedereröffnen der Setzrunde
48: Anzahl der erlaubten Raises
49: Akzeptierte Aktionen
50: Aktion in Reihenfolge
51: Verbindliche Ansagen / unvollständige Calls in Reihe
52: Fehlerhafte Bets, zu niedrige Bets und Raises
53: Aktionen außerhalb der Reihe (OOT)
54: Einsätze in Pot-Größe und beim Pot-Limit
55: Ungültige Bet-Ansage
56: String Bets und Raises
57: Nicht standardisiertes und unklares Setzverhalten
58: Nicht-Standard-Folds
59: Bedingte Ansagen und Verfrühte Ansagen
60: Zählung des Chip-Stacks eines Gegners
61: Höhere Einsätze in Erwartung von Wechselgeld
62: All-In mit Chips die später gefunden werden

Spiel: Sonstiges

63: Chips während des Transports nicht sichtbar
64: Verlorene und wiedergefundene Chips
65: Unabsichtlich getötete / ungültige / aufgedeckte Hände
66: Tote Hände und wegwerfen beim Stud

Etikette und Strafen

67: Keine Offenlegung von Informationen. Ein Spieler pro Hand
68: Aufdecken von Karten und richtiges Folden
69: Ethisches Spielen
70: Verstöße gegen die Etikette
71: Warnungen, Strafen und Disqualifikation
 

Empfohlene Vorgehensweisen

1. All-In Buttons
2. Vom Heranholen von Einsätzen wird abgeraten
3. Persönliches Eigentum
4. Kartenstapel durcheinander
5.Vorzeitig aufgedeckte Karten
6. Effizientes Versetzen von Spielern
7. Timing beim Dealer-Wechsel
8. Hand für Hand Prozeduren
9. Anzahl der Spieler am Final Table
10. Turnier Stud Dealing Prozeduren
11. Keine Ante Reduzierung
12. Dealer sollten Bets und Raises ansagen
13. Dealer sollten Chips stapeln in Split-Pot Spielen
14. Zufälligkeit kann angewendet werden in speziellen Situationen
15. Korrekte Kommunikation mit dem Turnierpersonal
16. Abwesende Spieler an einem Tisch, der aufgelöst wird
17. Setzt-Verhalten bei Draw-Spielen
18. Reihenfolge der gemischten Spiele
19. Reduzierung von Hinauszögerungen
 
Die Poker TDA ist ein freiwilliger Poker Branchenverband der in 2001 gegründet wurde. Ziel der TDA ist es, Poker-Turnier-Regeln weltweit zu vereinheitlichen.
TDA-Regeln ergänzen die jeweiligen Hausregeln. Im Falle eines Konflikts mit gesetzlichen Regelungen der zuständigen Behörden, sind jeweils die behördlichen Regeln anzuwenden.
Die Turnierleitung ist angehalten mit Fairness und im besten Interesse des Spiels als oberster Priorität, zu entscheiden. Unter gewissen Umständen kann das dazu führen, dass vernünftige Entscheidungen im Interesse der Fairness Vorrang vor technischen Regeln bekommen. Die Entscheidungen der Turnierleitung sind endgültig.
Die Spieler sollen ihre Registrierungsdaten und Platzzuteilungen überprüfen, sicherstellen, dass ihnen die richtige Anzahl an Karten ausgeteilt wurde, bevor eine wesentliche Aktion stattfindet, ihre Hände schützen, ihre Absichten deutlich machen, dem Spielverlauf folgen, handeln wenn sie an der Reihe sind mit richtiger Terminologie und Gesten, ihr Recht zu handeln verteidigen, die Karten sichtbar halten und die Chips ordnungsgemäß stapeln, am Tisch bleiben solange ihre Hand im Spiel ist, alle Karten richtig aufdecken wenn es zum Showdown kommt, sich melden wenn sie einen Fehler bemerken, rechtzeitig spielen, nach der Uhr (Time, Clock) rufen, wenn sie berechtigt sind, unverzüglich Tische wechseln, die Regel „ein-Spieler-pro-Hand“ befolgen, die Regeln kennen und einhalten, angemessene Anstandsregeln einhalten, den Veranstalter informieren, wenn sie diskriminierendes oder beleidigendes Verhalten sehen oder erfahren und grundsätzlich zu einem ordnungsgemäßen Turnierablauf, bei dem sich alle Spieler willkommen fühlen, beitragen.
Offizielle Setz-Begriffe sind einfache, unmissverständliche, altehrwürdige Erklärungen wie: BET, RAISE, CALL, FOLD, CHECK, ALL-IN, COMPLETE und POT (nur bei Pot-Limit). Regionale Ausdrücke können auch diese Voraussetzungen erfüllen. Außerdem müssen Spieler vorsichtig sein mit ihren Gesten, wenn sie an der Reihe sind; auf den Tisch klopfen ist ein CHECK. Es liegt in der Verantwortung des Spielers seine Absichten deutlich zu machen: beim Benutzen unüblicher Begriffe oder Gesten liegt das Risiko beim Spieler und kann zu anderen Entscheidungen führen, als der Spieler beabsichtigte. Siehe auch Regel 2 und 42.
Bekleidung oder andere Accessoires dürfen die Identität des Spielers nicht ständig verdecken oder zu einer Ablenkung vom Spiel benutzt werden. Haus-Regeln werden nach Ermessung der Turnierleitung angewendet.
Die Spieler dürfen am Tisch nicht telefonieren. Klingeltöne, Musik, Aufnahmen, Videos usw. sollten für andere unhörbar und nicht störend sein. Setzprogramme und Charts dürfen von Spielern mit Live Cards nicht verwendet werden. Diese und andere elektronische Geräte, Instrumente, Foto-, Videokameras und Kommunikationsgeräte dürfen keine Lärmbelästigungen verursachen, das Spiel verzögern oder einen Wettbewerbsvorteil schaffen und unterliegen Hausregeln und Spielbestimmungen. Verstöße gegen diese Regelung können mit Strafen nach Regel 71 belegt werden.
Der Veranstalter veröffentlicht und gibt deutlich die an den Tischen erlaubten Sprache(n) bekannt.
Bei Turnieren und Qualifikationsturnieren werden die Sitzplätze zufällig zugewiesen. Ein Spieler, der auf einem falschen Sitzplatz mit dem korrekten Chip-Stack startet, wird auf den richtigen Sitzplatz mit seinem gegenwärtigen Stack umgesetzt.
  1. Ersatzleute, Spieler, die sich spät registrieren, und wieder eintretende Spieler, starten mit einem vollen Stack. Sie ziehen zufällig einen Platz und Tisch nach dem gleichen Ablauf und aus dem gleichen Platzkontingent, das für neue Spieler zur Verfügung steht, und bekommen direkt Karten außer zwischen Small-Blind und Button.
  2. Ist es bei einem Re-Entry-Turnier für einen Spieler erlaubt, seine Chips aufzugeben und einen neuen Stack zu kaufen, werden die aufgegebenen Chips aus dem Spiel genommen.
Speziellen Bedürfnisse der Spieler mit Einschränkungen werden bei der Platzvergabe, wenn es möglich ist, berücksichtigt.
  1. Neue Spieler, die am Turnier teilnehmen, und Spieler von aufgelösten Tischen können jeden Platz zugewiesen bekommen, einschließlich des Small- oder Big-Blind oder dem Button und direkt einsteigen, außer zwischen Small-Blind und dem Button.
  2. Den Spielern, die an einem aufzulösenden Tisch sind, werden neue Tische und Plätze durch einen 2-stufigen Zufallsprozess zugewiesen.
Ein 2-Stufen Zufalls- oder “doppeltblindes” Verfahren stellt sicher, dass es keine Bevorzugungen bei der Verteilung der neuen Platzzuteilungen gibt. Ein Beispiel dieses Prozesses:
  1. den Spielern am aufzulösenden Tisch werden die Platzkarten gezeigt dann verdeckt gemischt und danach ein Stapel geformt;
  2. der Dealer gibt dann jedem Spieler offen eine Karte. Die Platzkarten werden dann verteilt beginnend beim Spieler mit der höchsten Karte.
  1. Um die Anzahl der Spieler auszugleichen, wird bei Flop- und gemischten Spielen, der Spieler der als nächstes im Big-Blind ist, an die schlechteste Position am neuen Tisch gesetzt, wenn möglich auch als einzelner Big-Blind, selbst wenn das bedeutet, dass der Platz an dem Tisch den Big-Blind 2-mal in Folge hat. Die schlechteste Position ist niemals der Small-Blind. Bei reinen Stud-Spielen wechseln die Spieler nach Position (der letzte Platz der frei wurde, am Tisch mit weniger Spielern, ist der Platz, der aufgefüllt wird).
  2. Bei gemischten Spielen (z.B.: HORSE), bei den das Spiel von Hold’em zu Stud wechselt, dann wird nach der letzten Hold’em-Hand der Button an die Position versetzt als wäre die nächste Hand eine Hold’em-Hand und wird für die Dauer der Stud-Runde eingefroren. Der Spieler, der bei Stud versetzt wird, ist der Spieler der Big Blind wäre, wenn das Spiel in dieser Hand Hold’em wäre. Beim Wechsel zu Hold’em startet der Button dort wo er eingefroren wurde.
  3. Der Tisch, von dem ein Spieler versetzt wird, wird durch ein vorbestimmtes Verfahren festgelegt.
  4. Das Spiel wird an den Tischen angehalten, an denen 3 oder mehr Spieler (durch Eliminierung) weniger sind als der Tisch mit den meisten Spielern, sobald die Blinds betroffen sind. Bei anderen Formaten wird das Spiel nach Ermessen der Turnierleitung angehalten (z.B.: 6-Hand und Turbos). Die Turnierleitung kann das Anhalten des Spiels veranlassen und dieses Anhalten ist kein Misdeal. Im Laufe der Veranstaltung sollten die Tische nach Ermessen der Turnierleitung straffer ausbalanciert sein.
Zu Punkt D: No Limit Hold'Em mit neunen Tischen. Am Tisch A sind 5 Spieler und am Tisch B sind mit 8 die meisten Spieler. Das Spiel an Tisch A wird unterbrochen, sobald der BigBlind einen freien Platz erreicht.
Die Karten „sprechen“, um den Gewinner zu ermitteln. Mündliche Erklärungen zum Wert der Hand sind beim Showdown nicht verbindlich, aber absichtliche falsche Ansagen einer Hand können bestraft werden. Die Dealer sollten beim Showdown den Wert der Hände ermitteln und ansagen. Jeder Spieler, ob in der Hand oder nicht, sollte sich melden, wenn er oder sie denkt, dass beim Bewerten der Hände, oder der Vergabe des Pots, ein Fehler gemacht wurde.
  1. Ordnungsgemäßes Aufdecken ist sowohl
    1. alle Karten offen auf den Tisch zu legen und
    2. es dem Dealer und den Spielern zu ermöglichen, die Hand klar zu bewerten. “Alle Karten” bedeutet beide Hole-Cards bei Hold’em, alle 4 Hole-Cards bei Omaha, alle 7 Karten bei 7-Stud, usw...
  2. Beim Showdown muss der Spieler seine Hand schützen, bis sie bewertet wurde (Siehe auch Regel 65). Wenn ein Spieler seine Karten nicht vollständig aufdeckt und diese in den Muck schmeißt im Glauben er habe gewonnen, tut er dies auf eigene Gefahr. Wenn die Karten nicht zu 100% wiederauffindbar und identifizierbar sind und die Turnierleitung entscheidet, dass die Hand nicht eindeutig bewertet werden kann, so hat der Spieler keinen Anspruch auf den Pot. Die Entscheidung der Turnierleitung, ob eine Hand ausreichend aufgedeckt wurde, ist endgültig.
  3. Der Dealer kann keine ordnungsgemäß aufgedeckte Gewinnerhand, die offensichtlich gewinnt, für tot erklären.
Verdecktes wegwerfen ungeöffneter Karten tötet diese nicht automatisch. Die Spieler können ihre Meinung ändern und ihre Karten aufdecken, so lange sie zu 100% identifizierbar und wiederauffindbar sind. Die Karten werden vom Dealer getötet beim Ziehen in den Muck, oder wenn sie auf andere Weise unauffindbar oder nicht identifizierbar gemacht wurden.
  1. Wenn ein Spieler nur eine Karte aufdeckt, die seine Hand zur Gewinnerhand macht, sollte der Dealer ihn anweisen alle Karten aufzudecken. Wenn er das ablehnt, sollte der Floor gerufen werden.
  2. Wenn ein Spieler setzt und im Anschluss seine Karten wegwirft, im Glauben er oder sie hätte gewonnen (und dabei vergisst, dass noch ein anderer Spieler in der Hand ist), sollte der Dealer die Karten einbehalten und den Floor rufen (eine Ausnahme der Regel 58). Wenn die Karten vernichtet wurden, nicht wiederauffindbar und nicht mit 100-prozentiger Sicherheit identifizierbar sind, ist die Hand des Spielers tot und der Spieler bekommt keine Einsätze zurück, die er gecallt hat. Wenn Karten vernichtet wurden und der Spieler eine Bet oder einen Raise gebracht hat, die noch nicht gecallt wurden, wird der unbezahlte Einsatz zurückgegeben.
Alle Karten werden ohne Verzögerung aufgedeckt, sobald ein Spieler All-in ist und sämtliche Aktionen der übrigen in der Hand verbliebenen Spieler abgeschlossen sind. Kein Spieler der All-in ist, oder sämtliche Einsätze mitgegangen ist, darf seine oder ihre Hand passen, ohne sie aufzudecken. Jeweils alle Hände im “Main” und “Sidepot(s)” müssen aufgedeckt werden und sind noch im Spiel.
Alle Hände werden ohne Verzögerung aufgedeckt, sobald ein Spieler All-in ist und sämtliche Aktionen der übrigen in der Hand verbliebenen Spieler abgeschlossen sind.
Diese Regel bedeutet, dass alle verdeckten Karten aller verbliebenen Spieler sofort aufgedeckt werden, wenn mindestens ein Spieler All-in ist und es keine Möglichkeit für weitere Setzaktionen der übrigen Spieler gibt. Warte nicht auf den Showdown um alle Karten aufzudecken; warte nicht auf die Aufteilung des “Side-Pots” um die All-In Hand zu zeigen, die nur am Main-Pot beteiligt ist; wenn die Setzaktionen abgeschlossen sind egal in welcher Runde vorm Showdown, dreht an diesem Punkt die Karten um und deckt dann die verbliebenen Karten des Boards auf.
Beispiel 1. NLHE. Zwei Spieler über.
Auf dem Turn, Spieler A (der kleinste Stack) geht All-in und wird gecallt von Spieler B. An diesem Punkt drehen Spieler A und B ihre verdeckten Karten rum, dann wird die Burn-Card und der River gelegt und mit dem Showdown fortgefahren.
Beispiel 2. NLHE. Drei Spieler über.
Vor dem Flop, Spieler A (der kleinste Stack) geht All-in und wird gecallt von B und C. Die Karten werden noch nicht aufgedeckt, weil Spieler B und C beide noch Chips haben und weitere Setz-Aktionen möglich sind.
Auf dem Flop checken B und C; setzen ist immer noch möglich, also noch keine Karten aufdecken.
Auf dem Turn geht Spieler B All-in und C bezahlt. Alle Karten werden jetzt aufgedeckt (Spieler A, B, und C), weil keine weiteren Einsätze möglich sind.
Es wird die Burn-Card und der River gelegt und mit dem Showdown fortgefahren.
Als erstes wird der „Sidepot“ zwischen B und C zugewiesen, danach der „Main-Pot“.
Hinweis: Die Karten von Spieler A werden nicht verdeckt gehalten, bis der „Sidepot“ zwischen Spieler B und C zugewiesen wurde.
Beispiel 3. NLHE. Drei Spieler über.
Vor dem Flop, Spieler A (der kleinste Stack) geht All-in mit 700 und wird gecallt von B und C, die noch mehrere tausend Chips über haben. Die Karten werden noch nicht aufgedeckt, weil Spieler B und C beide noch Chips haben und weitere Setz-Aktionen möglich sind.
Auf dem Flop checken B und C; setzen ist immer noch möglich, also noch keine Karten aufdecken.
Auf dem Turn setzt B 1000 und C bezahlt. Da B und C noch Chips haben und der River noch gelegt werden muss, werden die Karten nicht aufgedeckt, da noch weitere Einsätze möglich sind.
Auf dem River checken B und C.
Jetzt werden alle Hände aufgedeckt (Spieler A, B und C). Weisen sie zuerst die 2000 aus dem Sidepot zwischen Spieler B und C zu, danach den Main Pot.
Hinweis: Die Karten von Spieler A werden nicht verdeckt gehalten, bis der „Sidepot“ zwischen Spieler B und C zugewiesen wurde.
  1. Wenn die Karten beim Showdown ohne All-in nicht spontan aufgedeckt oder weggeworfen werden, kann die Turnierleitung eine Reihenfolge fürs Aufdecken durchsetzen. Der Spieler, der die letzte aktive Aktion in der letzten Setzrunde getätigt hat, muss zuerst aufdecken. Gab es keine Bet in der letzten Setzrunde, muss der Spieler zuerst aufdecken, der in der letzten Setzrunde an der Reihe wäre, wenn es eine Setzrunde wäre. (z.B. erster Platz links vom Button in “Flop-Spielen“, höchste sichtbare Hand beim Stud, niedrigste Hand beim Razz, usw.).
  2. Ein Showdown ohne All-in ist nicht verpflichtend, wenn alle bis auf einen Spieler ihre Hände wegwerfen, ohne sie aufzudecken. Der letzte Spieler mit “Live-Cards” gewinnt und braucht seine Karten nicht zeigen.
  1. Die Spieler, die beim Showdown keine Karten mehr besitzen, oder ihre Karten verdeckt gepasst haben, verlieren jedes Recht eine der übrigen Hände zu sehen.
  2. Wenn es einen Einsatz auf dem River gab, hat jeder “Caller” ein unveräußerliches Recht auf Verlangen die Hand des letzten Aggressors aufgedeckt zu bekommen (“die Hand die er bezahlt hat um sie zu sehen”), vorausgesetzt der „Caller“ ist noch im Besitz seiner Karten, oder hat diese aufgedeckt. Es liegt im Ermessen der Turnierleitung, wie alle weiteren Anfragen zu regeln sind, wie z.B. die Hand eines anderen Callers zu sehen, oder wenn es keinen Einsatz auf dem River gab.
Beispiel 1: NLHE. 3 Spieler in der Hand.
Es gibt keine Einsätze auf dem River und keiner der Spieler ist All-in.
Beim Showdown wirft Spieler A seine Hand verdeckt weg und sie wird in den Muck gezogen vom Dealer.
Der Spieler B deckt seine Hand auf und zeigt einen Drilling.
Der Spieler C schiebt seine Karten verdeckt nach vorne.
Der Spieler B kann verlangen die Hand des Spielers C zu sehen, weil B seine Karten aufgedeckt hat. So oder so, die Anfrage des Spielers B liegt im Ermessen der Turnierleitung; der Spieler B hat kein unveräußerliches Recht die Karten vom Spieler C zu sehen, weil es keinen Einsatz auf dem River gab und er nicht „bezahlt hat, um die Hand des Spielers C zu sehen“.
Weder Spieler A noch Spieler C können verlangen eine der Hände ihrer Mitstreiter zu sehen, weil sie weder ihre Hände aufgedeckt, noch sie behalten haben.
Beispiel 2: NLHE. 4 Spieler in der Hand.
Auf dem River setzt Spieler A 1000, B bezahlt, C erhöht auf 5000, und D, A und B callen alle. Kein Spieler ist All-in.
Der Spieler B deckt seine Hand auf und zeigt einen Drilling.
Der Spieler D wirft sofort seine Hand verdeckt weg und der Dealer tötet die Hand im Muck.
Der Spieler C beginnt seine Karten verdeckt nach vorne zu drücken.
Sowohl Spieler A und B haben ein unveräußerliches Recht die Hand vom Spieler C auf Verlangen zu sehen
1) sie haben bezahlt um die Hand zu sehen als Spieler C der letzte Aggressor auf dem River war und
2) sowohl Spieler A als auch Spieler B haben noch ihre Karten.
Der Spieler D (der ebenfalls C bezahlt hat) gab sein Recht auf die Hand des Spielers C zu sehen als er weggeworfen hat, ohne aufzudecken.
Alle anderen Anfragen in dieser Situation liegen im Ermessen der Turnierleitung, so wie das Verlangen des Spielers B um die Karten von Spieler A zu sehen (die Karten eines anderen Callers).
Um das Board zu spielen, müssen die Spieler alle Hole-Cards aufdecken, um einen Teil vom Pot zu bekommen. (Siehe Regel 13-A).
Zuerst werden ungerade Chips in den kleinsten Nennwert, der noch im Spiel ist. gewechselt.
  1. Board mehrere Spieler mit 2 oder mehr High oder Low Händen: der ungerade Chip geht an den ersten Spieler links vom Button.
  2. Stud, Razz, und bei 2 oder mehr High oder Low Händen beim Stud/8: der ungerade Chip geht an die höchste Karte nach Farbe der gewinnenden 5-Karten-Hand des Spielers.
  3. High und Low Split: der ungerade Chip im Gesamt-Pot geht an die High-Hand.
Beispiel 2: 7-Card Stud High/Low split.
Zwei Spieler gewinnen beide High und Low mit 2-3-4-5-6 Rainbow. Der Spieler A hat 2-3-4-5-6s. Der Spieler B hat 2-3-4-5-6c. Der Spieler A hat die höchste Karte nach Farbe (6s). Der Pot beinhaltet 66 Chips insgesamt nach dem Wechseln in die kleinste Stückelung.
Der richtige Weg zu teilen: so gleichmäßig wie möglich; 33 für Spieler A mit der höchsten Karte nach Farbe, und 33 für Spieler B.
Jeder Side-Pot wird einzeln aufgeteilt.
Die Deutung einer aufgedeckten Hand kann angefochten werden, bis eine neue Hand beginnt (Siehe Regel 23). Fehler beim Berechnen und beim Zuweisen des Pots können angefochten werden, bis in der nächsten Hand wesentliche Aktionen stattgefunden haben. Wenn eine Hand während einer Pause endet, endet das Recht irgendetwas anzufechten 1 Minute nachdem der Pot zugeteilt wurde.
Ein neuer Level beginnt mit der Ansage nachdem die Uhr 0 erreicht. Der neue Level gilt ab der nächsten Hand. Die Hände beginnen mit dem ersten „Riffle“, dem Schieben des “Dealer-Buttons”, oder beim Ablösen des Dealers. Wenn eine Hand fälschlicherweise mit einer vorherigen Blindstufe startet, wird die Hand mit der vorherigen Blindstufe weitergespielt, wenn wesentliche Aktionen stattgefunden haben (Regel 36).
  1. Bei geplanten Chip Race werden Chips beginnend mit Platz 1 aus dem Spiel getauscht, wobei maximal 1 Chip pro Spieler gewonnen werden kann. Spieler können nicht beim Chip Race ausscheiden, d.h. verliert ein Spieler seine(n) oder ihre(n) letzten Chip(s) beim Chip Race bekommt er oder sie 1 Chip vom niedrigsten Nennwert, der noch im Spiel ist.
  2. Die Spieler müssen ihre Chips vollständig sichtbar haben und es wird empfohlen das Chip Race zu verfolgen.
  3. Wenn nach dem Chip Race ein Spieler noch Chips eines bereits entfernten Nennwerts besitzt, werden diese nur zu gleichem Wert auf noch verbliebene Nennwerte umgetauscht. Chips von bereits entfernten Nennwerten, die man nicht mehr komplett in Chips des kleinsten Nennwerts, der noch im Spiel ist, tauschen kann, werden ersatzlos entfernt.
  1. Die Spieler, die Dealer und der Floor sind berechtigt Chip-Stände vernünftig schätzen zu können. Dazu sollten Chips in zählbaren Stapeln aufbewahrt werden. Die TDA empfiehlt saubere senkrechte Stacks von je 20 Chips des gleichen Werts als Standard. Höherwertige Chips müssen zu jeder Zeit sichtbar und identifizierbar sein. Wenn der Floor einen Chipstapel nicht anschauen und seinen Wert schnell abschätzen kann, können die Spieler das wahrscheinlich auch nicht.
  2. Die Turnierleitung kontrolliert die Anzahl und Wertigkeiten der Chips, die im Spiel sind und kann nach ihrem Ermessen bei einem oder mehreren Spielern jederzeit Chip Raises durchführen. Außerplanmäßige Chip Raises müssen angesagt werden.
  3. Die Spieler müssen ihre Live-Cards zu jeder Zeit klar sichtbar lassen.
Die Kartendecks werden nur beim Dealer-Wechsel, Level-Wechsel, oder nach Vorgaben des Veranstalters gewechselt. Spieler dürfen keinen Wechsel des Kartenspiels verlangen.
Die Spieler dürfen keine Hand verpassen. Die Spieler, die vor einer Hand die Absicht erklären, ein Re-Buy zu machen, müssen eventuelle Einsätze nachzahlen und das Re-Buy machen.
Rabbit Hunting (das Aufdecken von Karten, die gekommen wären, wenn die Hand noch nicht beendet wäre) ist nicht erlaubt.
Die Spieler sollten rechtzeitig handeln, um ein angemessenes Spieltempo aufrechtzuerhalten. Wenn nach Ansicht des Floors eine angemessene Zeit verstrichen ist, kann er oder sie nach der „Uhr“ rufen oder eine Anfrage nach der Uhr durch jeden Spieler im Event anerkennen. Die Spieler müssen an ihren Plätzen sein, um nach der „Uhr“ rufen (Regel 30). Ein Spieler für den die „Uhr“ läuft hat bis zu 25 Sekunden Zeit plus einen 5 Sekunden Countdown zum Handeln. Wenn der Spieler mit einer „Bet“ konfrontiert ist und die Zeit abläuft, ist seine Hand tot; wenn es keine Bet gab, ist die Hand gecheckt. Im Zweifel wird für den Spieler entschieden. Die Turnierleitung kann die zum Handeln erlaubte Zeit anpassen und andere Schritte unternehmen, um das Spiel anzupassen und andauernde Verzögerungen zu stoppen. Siehe auch Regel 2 und 70.
Um eine Live-Hand zu haben, muss ein Spieler an seinem Platz sein, wenn allen Spielern die letzte Karte des Anfangsdeals ausgeteilt wurde. Die Spieler, die dann nicht an ihren Plätzen sind, dürfen sich ihre Karten, die sofort eingezogen werden, nicht ansehen. Ihre gesetzten Blinds und Antes gehen in den Pot und falls ein abwesender Spieler die Bring-In Karte im Stud ausgeteilt bekommt setzt er auch das Bring-in. “An seinem Platz” bedeutet in Reichweite seines Stuhls. Diese Regel soll die Spieler dazu ermutigen, während einer Hand, auf ihren Sitzplatz zu sein.
Die Spieler mit Händen, die noch im Spiel sind (das beinhaltet die Spieler die All-In sind oder anderweitig mit Setzen fertig sind) müssen in allen Setzrunden und den Showdown am Tisch bleiben. Das Verlassen des Tisches ist mit dem Schutz der Hand und dem Verfolgen der Aktion nicht vereinbar und kann bestraft werden.
Bei Turnierspielen kann es einen toten Button geben.
Die Spieler, die absichtlich irgendeinen Blind verpassen, müssen mit einer Strafe rechnen.
Im Heads-Up ist der Small-Blind der Button, er bekommt die letzte Karte und agiert als erster vor dem Flop und als letztes in allen anderen Setzrunden. Zu Beginn des Heads-Up Spiels, muss der Button eventuell angepasst werden, um sicher zu stellen, dass kein Spieler zweimal hintereinander den Big-Blind hat.
  1. Die Misdeals schließen ein, sind aber nicht unbedingt beschränkt auf:
    1. 2 oder mehr Karten lagen beim Anfangsdeal falsch herum im Stapel;
    2. die erste Karte wurde an den falschen Platz gegeben;
    3. die Karten wurden an einen Platz gegeben der nicht besetzt ist;
    4. ein besetzter Platz keine Karten bekommen hat;
    5. Die falsche Anzahl an Karten wird einem Spieler ausgeteilt (außer Regel 37)
    6. Vor wesentlicher Aktion wird eine Nicht-Standard-Karte für den Spiel-Typ gefunden (Beispiel: Joker, 2-3-4-5 im Short-Deck)
    7. in Flop Spielen, wenn eine der ersten 2 Karten die vom Deck ausgeteilt wurde, oder irgendwelche anderen 2 der verdeckten Karten durch einen Fehler des Dealers aufgedeckt wurden. Für Draw- Spiele gelten Haus-Regeln (z.B.: Lowball).
  2. Die Spieler können am Button 2 aufeinander folgende Karten ausgeteilt bekommen (siehe auch Regel 37).
  3. Beim Misdeal's ist das neue Austeilen der Hand eine exakte Wiederholung: der Button wird nicht verschoben, es nehmen keine neuen Spieler Platz an und die Blindstufe bleibt gleich. Karten werden auch ausgeteilt an Spieler, die gerade bestraft werden, oder nicht an ihrem Platz waren beim ursprünglichen Austeilen (Siehe Regel 30), dann werden ihre Hände gepasst. Die originale und wiederholte Hand zählt für Spieler, die gerade bestraft werden, als eine Hand und nicht als zwei Hände.
  4. Sobald eine wesentliche Aktion stattgefunden hat (Siehe Regel 36), kann keine Hand mehr zum “Misdeal“ erklärt werden, die Hand wird dann weitergespielt. Die Hand muss fortgesetzt werden, es sei denn, die Hand wurde weggeschmissen. Nicht standardmäßige Karten, die nach wesentlichen Aktionen gefunden wurden, werden wie Foulds behandelt (Ausnahme: ungültiges Deck).
  5. Ungültige Decks. Wenn 2 oder mehr Karten der gleichen Farbe und des gleichen Ranges gefunden werden, ist das Deck ungültig. Andere Bedingungen für ungültige Decks können durch lokale Spielregeln und Hausrichtlinien definiert werden. Wenn ein ungültiges Deck entdeckt wird, unabhängig von wesentlichen Aktionen, wird das Spiel gestoppt und alle Einsätze werden zurückerstattet. Wenn eine Hand bereits beendet ist, endet das Recht eine Hand anzufechten aufgrund eines ungültigen Decks entsprechend der Regel 20.
Wesentliche Aktionen sind entweder
  1. beliebige 2 Aktionen in Folge, von denen mindestens ein Chip in den Pot bringt (z.B. beliebige 2 Aktionen außer 2 Checks oder 2 Folds) oder
  2. beliebige Kombination aus 3 Aktionen in Folge (Check, Bet, Raise, Call, Fold). Gesetzte Blinds zählen nicht zu wesentlichen Aktionen. Siehe Regel 35-D und 53-B.
Ein Spieler der am Button zu wenig Karten ausgeteilt bekommen hat, soll das sofort melden. Die Fehlende Karten des Buttons sollten ausgeteilt werden, selbst wenn ”Wesentliche Aktionen“ stattgefunden haben, wenn es für den Spiel-Typ erlaubt ist. Wenn der Button jedoch eine Aktion macht, mit einer Hand mit zu wenig Karten (durchchecken oder setzen), ist die Hand des Buttons tot.
Die Burn-Karte schützt den Kartenstapel und nicht zum „Bewahren der Kartenreihenfolge”. Wenn wesentliche Aktionen stattgefunden haben und eine Hand, wegen der falschen Anzahl an Karten, für tot erklärt wurde, werden alle Karten der getöteten Hand gemuckt und es gilt die Zufälligkeit fürs weitere Dealen (Siehe auch 14 Zufälligkeit). Der Kartenstapel wird wie ein normaler Kartenstapel behandelt und nur eine Karte als Burn-Karte vom Stapel für jede folgende Setzrunde gelegt wird. Die Burn-Karte ist immer eine Karte pro Setzrunde, nie mehr.
Beispiel 1-A: Die 50-100 Blinds in den Plätzen 1 und 2. Pre-Flop
Die Starthände wurden an alle Spieler ausgeteilt. Small- und Big-Blind auf Platz 1 und 2. Platz 3 (UTG) foldet und Platz 4 callt, komplettiert damit „wesentliche Aktionen“ mit 2 Aktionen mit Chips. Platz 5 bemerkt dann, dass sie nur 1 Karte hat und ihre Hand tot ist, weil wesentliche Aktionen stattgefunden haben. Der Dealer wird nur eine Karte als Burn-Karte legen und dann den Flop legen. Der Dealer wird nicht 2 Burn- Karten legen um “zur originalen Stapel-Ordnung zurückzukehren”.
Beispiel 1-B:
Gleiches Beispiel und die Starthände wurden ausgeteilt. Platz 3 (UTG) foldet und Platz 4 callt, komplettiert damit „wesentliche Aktionen“. Platz 5 bemerkt dann, dass sie 3 Karten hat und ihre Hand ist tot, weil wesentliche Aktionen stattgefunden haben. Der Dealer wird eine Karte als Burn-Karte legen und dann den Flop legen. Der Dealer wird nicht die dritte Karte von Platz 5 als Burn-Karte betrachten und den Flop legen, ohne eine Burn-Karte vom Stapel zu legen.
  1. Flop mit 4 Karten. Wenn der Flop aus 4 statt 3 Karten besteht bzw. aufgedeckt wird und unabhängig davon, ob die Burn-Karte bekannt ist, dann wird der Floor gerufen. Der Dealer mischt die 4 Karten verdeckt und der Floor sucht eine der Karten zufällig aus die als nächste Burn-Karte verwendet wird. Die anderen 3 sind dann der Flop (Siehe auch 14 Zufälligkeit).
  2. Wenn es bei einem Flop mit 3 Karten keine Burn-Karte gab, egal ob aufgedeckt oder nicht und unabhängig davon, ob die Burn-Karte bekannt ist, werden die 3 Karten, wenn keine Aktion stattgefunden hat, verdeckt gemischt, wobei eine als Burn-Karte ausgewählt wird. Der Flop sind die anderen 2 Karten plus die nächste Karte aus dem Deck. Wenn eine Aktion (sogar ein Check) stattgefunden hat, wird das Spiel mit den ersten 3 Karten fortgesetzt. Für die nächste Setzrunde wird nur eine Karte verbrannt.
  3. Für vorzeitig aufgedeckte Karten siehe „Empfohlene Vorgehensweisen 5“.
  4. Neu mischen während einer Hand. Um die Integrität des Spiels zu schützen, müssen die Karten jedes Mal, wenn der Stapel während des Spiels einer Hand neu gemischt werden muss, verdeckt und nicht aufgedeckt gemischt werden. Beispiele sind verfrühte Karten (5), ungeordnete Stubs (3), Extra Draw- oder Stud-Karten (10-H) usw.
  1. Die Einsätze werden durch verbale Ansagen und/oder durch setzen von Chips getätigt. Wenn ein Spieler beides tut, definiert, das was auch immer zuerst passiert ist, den Einsatz. Wenn beides gleichzeitig geschieht, hat eine klare und sinnvolle verbale Ansage Vorrang, andernfalls gelten die Chips. In unklaren Situationen, oder wenn Ansage und gesetzte Chips sich widersprechen, wird der Floor die Höhe des Einsatzes, basierend auf den Umständen und Regel 1, festlegen. Siehe auch Regel 57.
  2. Verbale Ansagen können allgemein (“call”, “raise”), nur ein spezifischer Betrag (“Eintausend”), oder beides (“raise, Eintausend”) sein.
  3. Für alle Setz-Runden gilt, dass die Ansage eines spezifischen Betrags das Gleiche ist, wie das stille Setzen des gleichen Betrags. Bsp.: Die Ansage “Zweihundert” ist das Gleiche, wie das stille Setzen von 200 in Chips.
In unklaren Situationen oder wenn Ansage und gesetzte Chips sich widersprechen, wird der Floor die Höhe des Einsatzes festlegen, basierend auf den Umständen und Regel 1.“
Beispiel 1: THE Heads-Up
Auf dem River erklärt Spieler A verbal "42 Tausend" setzt aber nur einen 5k Chip. Nicht jeder am Tisch konnte die Ansage hören. Spieler B setzt 5k zum callen. Beide Spieler öffnen Ihre Karten und Spieler A hat die beste Hand. Die Entscheidungskriterien sind durcheinander: die Ansage kam zuerst, aber war nicht zwangsläufig klar. Der Chip scheint ein Einsatz von 5k zu sein. In diesen unklaren und widersprüchlichen Situationen wird der Floor die möglichst fairste Entscheidung unter Anwendung von Regel 1 treffen.
Standardmäßige und akzeptierbare Arten zu callen beinhalten:
  1. “Call” sagen;
  2. Chips in der Höhe eines Calls zu setzen;
  3. stillschweigendes Setzen eines höherwertigen Chips; oder
  4. stillschweigendes Setzen mehrerer Chips, die einem Call entsprechen nach der Multi-Chip Regel (Regel 45). Das stillschweigende Setzen von Chip(s), die verhältnismäßig zu klein zum vorherigen Bet (Bsp.: Blinds 2k-4k. A setzt 50k, B legt stillschweigend einen 1k Chip) sind, ist kein Standard und es wird davon dringend abgeraten, ist strafbar und wird nach Ermessen der Turnierleitung interpretiert und kann als vollen Call gewertet werden.
Beim No- oder Pot-Limit-Spielen muss ein Raise gemacht werden durch:
  1. das Setzen des vollen Betrags in einer Bewegung, oder
  2. die Ansagen des vollen Betrags vor den gesetzten Chips.
Es liegt in der Verantwortung der Spieler ihre Absichten klar zu machen.
  1. Ein Raise muss mindestens gleich hoch sein, wie die größte vorheriges vollständiges Bet oder Raise der aktuellen Setzrunde. Ein Spieler der 50% raised oder mehr der größten vorherigen Bet aber weniger als ein Minimum Raise setzt, muss einen vollen Minimum Raise machen. Wenn es weniger als 50% sind, ist es ein Call, es sei denn ein “Raise” wurde zuerst angesagt, oder der Spieler ist All-In (Regel 45-B). Das Ansagen eines Betrags oder das Legen des gleichen Chip-Betrags wird gleichbehandelt. (Regel 40-C).
  2. Beispiel: NLHE, Eröffnungs-Bet ist 1000, verbale Ansage “Vierzehn-Hundert” oder stillschweigendes Legen von 1400 in Chips sind beides nur Calls außer ein Raise wurde vorher angesagt.
  3. Ohne weitere klarstellende Informationen, ist das Ansagen eines Raise und eines Betrags der Gesamteinsatz. Bsp.: A eröffnet mit 2000, B sagt “Raise, Achttausend.” Der Gesamteinsatz ist 8000.
Die größte vorherige vollständige Bet oder der größte vorherige Raise der aktuellen Setzrunde
Diese Regel bezieht sich auf die größte zusätzliche Aktion oder die “letzte legale Erhöhung” durch einen vorausgehenden setzenden Spieler in der aktuellen Runde. Die aktuelle Runde ist die aktuelle “Street”, z.B. Pre-Flop, Flop, Turn, River bei Board-Games; 3. – 4. – 5. – 6. – 7. Street beim 7-stud, usw.
Beispiel 1: NLHE, Blinds 100-200.
Nach dem Flop, Spieler A eröffnet mit einer Bet von 600. Spieler B erhöht um 1000 auf insgesamt 1600. Spieler C Re-Raised 2000 auf insgesamt 3600.
Wenn Spieler D erhöhen möchte, muss er mindestens die “größte Bet oder den größten Raise der aktuellen Runde” erhöhen, was der Spieler C Raise von 2000 ist. So muss Spieler D mindestens 2000 mehr erhöhen auf insgesamt 5600.
Beachte, dass das Minimum Raise von Spieler D nicht 3600 ist (Spieler C Gesamteinsatz), sondern nur 2000, die zusätzliche Raise-Aktion die Spieler C hinzugefügt hat.
Beispiel 2: NLHE, Blinds 50-100.
Vor dem Flop, Spieler A ist “Under the gun” und geht All-In mit insgesamt 150 (eine Erhöhung des Einsatzes um 50). Nun haben wir einen Blind-Einsatz von 100 und ein All-In Einsatz der den Gesamtbetrag um 50 erhöht. Welcher ist größer? Die 100 sind immer noch die “größte Bet oder der größten Raise der aktuellen Runde”, wenn also Spieler B einen Re-Raise machen möchte, dann muss er mindestens 100 erhöhen auf insgesamt 250.
Beispiel 3: NLHE, Blinds 100-200.
Auf dem Turn Spieler A setzt 300. Der Spieler B legt zwei 500er Chips und erhöht den Gesamtbetrag damit auf 1000 (Ein Raise um 700). Es sind 1000 für Spieler C zu callen. Wenn Spieler C raisen möchte, muss es “mindestens die größte Bet oder der größten Raise der aktuellen Runde” sein, was Raise vom Spieler B von 700 ist. Also wäre ein Minimum Raise vom Spieler C 700 auf insgesamt 1700. Beachte, dass sein Minimum Raise nicht 1000 ist, der Gesamteinsatz vom Spieler B.
Beispiel 4-A: NLHE, Blinds 25-50.
Der Spieler A erhöht 75 auf 125 total. Es sind 125 total = 50 (Bet) plus 75 (Raise). Der nächste Raise in dieser Runde muss “mindestens die größte Bet oder der größten Raise” sein, der 75 beträgt. Der Spieler B erhöht nun das Minimum (75) auf 200 total. Der Spieler C re-raised 300 auf insgesamt 500. Jetzt haben wir einen Einsatz von 50, zwei Raises von 75 und einen Raise von 300 auf insgesamt 500.
Wenn Spieler D re-raisen möchte, “muss der Raise mindestens die Größe der größten Bet oder des größten Raise der aktuellen Runde” betragen, was nun 300 ist. D müsste also mindestens 300 raisen auf insgesamt 800.
Beispiel 4-B: Das Gleiche wie bei 4-A.
Es sind die gleichen 500 für Spieler D, aber es gab nur einen Raise von 450 durch Spieler A auf insgesamt 500 und Spieler B und C haben beide gecallt. Jetzt gibt es einen Blind von 50 und einen Raise von 450. "Ein Raise muss mindestens die größte Bet oder der größten Raise der aktuellen Runde" sein, was Raise von Spieler A von 450 ist. Nun sind es 500 für Spieler D um zu callen, und wenn Spieler D re-raisen möchte, muss er mindestens 450 raisen auf insgesamt 950.
Nach einer Bet oder einem Blind, ist das Setzen eines einzelnen höherwertigen Chips (einschließlich des letzten Chips eines Spielers) ein Call, wenn nicht vorher ein Raise angesagt wurde. Um mit einem höherwertigen Chip zu raisen, muss der Raise angesagt werden bevor der Chip die Tischoberfläche berührt. Wenn ein Raise angesagt wird, aber kein Betrag genannt wird, gilt der Raise mit dem maximal zulässigen Betrag für diesen Chip. Gibt es keine vorherige Bet, gilt das stillschweigende Setzen eines höherwertigen Chips als Maximum-Betrag für diesen Chip.
  1. Wenn vor einem Spieler ein Einsatz getätigt wurde und zuerst keine Erhöhung oder kein All-In ansagt wird, ist das Setzen mehrerer Chips ein Call, (das beinhaltet auch das Setzen letzten Chips von einem Spieler), wenn jeder Chip benötigt wird um zu callen; z.B., wenn das Entfernen des kleinsten Chips weniger zurücklässt als den vollen Betrag zum callen.
  2. Beispiel-1: Spieler A eröffnet mit 400: B erhöht auf 1100 total (ein Raise um 700), C setzt ohne Ansage einen 500er und einen 1000er Chip. Dies ist ein Call da ein Entfernen des 500er Chip weniger zurücklässt als den Call-Betrag von 1100.
    Beispiel-2: NLHE 25-50. Vor dem Flop eröffnet A für 1050 und B setzt seine letzten Chips (zwei 1000er). B callt es sei denn ein Raise oder ein All-In wird vorher angesagt.
  3. Wenn nicht jeder Chip benötigt wird um zu callen, z.B. das Entfernen von nur einem der kleinsten Chips der Betrag für einen Call übrig ist oder mehr:
    1. wenn der Spieler Chips übrighat, wird der Einsatz nach dem 50% Standard in Regel 43 gehandhabt.
    2. ein Bet mit dem oder den letzten Chip(s) eines Spielers ist eine All-In Bet, unabhängig davon ob die 50%-Schwelle erreicht wird oder nicht.
  1. Wenn vor einem Spieler einen Einsatz getätigt wurde und zuerst keine Erhöhung oder kein All-In angesagt wird, ist das Setzen mehrerer Chips ein Call, (das beinhaltet auch das Setzen Deiner letzten Chips), wenn jeder Chip benötigt wird um zu callen; z.B., wenn das Entfernen des kleinsten Chips weniger zurücklässt als den vollen Betrag zum callen.
  2. Wenn nicht jeder Chip benötigt wird um zu callen, z.B. das Entfernen von nur einem der kleinsten Chips der Betrag für einen Call übrig ist oder mehr:
    1. wenn der Spieler Chips übrighat, wird der Einsatz nach dem 50% Standard in Regel 43 gehandhabt.
    2. Eine Bet mit dem oder den letzten Chip(s) eines Spielers ist eine All-In Bet, unabhängig davon ob die 50%-Schwelle erreicht wird oder nicht.
Beispiel 1:
Es gibt keinen Chip, der entfernt werden kann und dabei noch den Betrag zum Callen übriglässt.
1-A: Spieler A eröffnet auf dem Flop mit 1200, Spieler B setzt stillschweigend zwei 1000er. Dies ist ein Call, weil keiner der Chips entfernt werden kann und noch mindestens 1200 übriglässt.
1-B: NLHE, Blinds 250-500. Vor dem Flop erhöht der UTG um 600 auf insgesamt 1100. Der UTG+1 setzt stillschweigend einen 500er Chip und einen 1000er. Dies ist ein Call, weil weder der 500er noch der 1000er werden kann und noch mindestens 1100 übriglässt.
Beispiel 2:
Wie oben bei Beispiel 1-B außer das der UTG+1 einen 1000er und fünf 100er stillschweigend setzt. Vier der 100er könnten entfernt werden und noch den Call Betrag von 1100 übriglassen. Deshalb würde dies dem 50% Standard in Regel 43 unterliegen: der Minimum-Raise ist 600. 50% von 600 ist 300. Wenn der UTG+1 1400 oder mehr setzt, muss er einen vollen Raise auf 1700 insgesamt machen. Da der UTG 1500 setzt muss er bei diesem Beispiel raisen.
Beispiel 3:
Wie oben bei Beispiel 2 außer das der UTG+1 einen 1000er und drei 100er stillschweigend setzt. Zwei der 100er könnten entfernt werden und noch den Call Betrag von 1100 übriglassen. Deshalb wird hier Regel 43 angewendet. Da der Spieler nicht mindestens 50% des Minimum-Raise gesetzt hat, wird der Einsatz als Call gewertet und 200 gehen zurück an den Spieler.
Beispiel 4: Mehrchip-Einsatz aller Chips
  1. Wenn alle Chips zu callen benötigt werden, wird der Fall genauso behandelt, wie wenn der Spieler noch Chips übrighätte. (Siehe Beispiel 1 oben).
  2. Wenn durch das Entfernen von nur einem der kleinsten Chips der Betrag für einen Call übrig ist oder mehr, ist der Spieler All-In unabhängig davon, ob der Einsatz den 50% Standard für einen Raise erreicht.
Beispiel 4-A:
Der Spieler A eröffnet mit 1400, Spieler B (mit Chips dahinter mit einem großen Chip-Stack) setzt ohne Ansage einen 1000er und drei 500er. Dies ist ein obligatorischer Minimum-Raise auf 2800, da die 50%-Schwelle von 2100 (1400+700=2100) erreicht ist.
Beispiel 4-B:
Die gleiche 1400 Eröffnung, Spieler B (mit verbleibenden Chips im großen Chipstack) setzt einen 1000er und zwei 500er. Dies ist ein Call da es zu wenig ist für die 50%-Schwelle von 2100. Notiz: In beiden Beispielen 4-A und 4-B wäre der Spieler B All-in, wenn er seine letzten Chips setzt.
  1. Um Verwirrung zu vermeiden, sollten Spieler die noch Chips von vorherigen Einsätzen, die noch nicht in den Pot gezogen wurden, vor sich liegen haben und wenn sie mit einem Raise konfrontiert sind, ihre Aktion ansagen bevor sie Chips zum vorherigen Einsatz hinzufügen.
  2. Wenn sich ein Spieler einer Erhöhung gegenübersieht und einen vorherigen Einsatzchip zurückzieht, muss er callen oder raisen. Er oder sie darf die Chips nicht zurücklegen und folden.
  3. Wenn stillschweigend neue Chips hinzugefügt werden und der Einsatz unklar ist, gelten die Call- und Raise-Regeln 41, 42, 43, 44 und 45 wie folgt:
    1. Wenn vorherigen Chips für einen Call nicht ausreichen sind UND entweder liegen gelassen ODER vollständig zurückgezogen werden, ist das Setzen eines höherwertigen Chips ein Call und mehrere neue Chips unterliegen dem 50%-Raise Regel (Regel 43).
    2. Wenn vorherige Chips teilweise zurückgezogen werden ODER wenn vorherige Chips für einen Call ausreichen, ist der kombinierte Einsatz ein Raise, wenn der 50% Regel erreicht wird (Regel 43 und 45), oder wenn es weniger ist, ist es ein Call.
Situation 1: Wenn vorherige Chips für einen Call nicht ausreichen und liegen gelassen werden
Beispiel: THE 25-50, der Big-Blind setzt zwei 25er, Button erhöht auf 600 total (550 mehr als der Big-Blind).
  1. Das Hinzufügen eines höherwertigen Chips ist ein Call (einen 1k Chip auf die zwei 25er werfen).
  2. Das Hinzufügen mehrerer neuer Chips ist ein Call, wenn alle neuen Chips benötigt werden um zu callen
    1. zwei 500er auf die zwei 25er werfen oder
    2. einen 100er und 500er Chip auf die zwei 25er werfen. Bei diesen beiden Beispielen werden alle neuen Chips, wenn sie mit den bereits gelegten Chips kombiniert werden, benötigt um zu callen.
  3. Das Hinzufügen mehrerer neuer Chips ist nach Regel 45 das Setzen mehrerer Chips, wenn einer der kleinsten neuen Chips nicht benötigt wird für einen Call (ein 1k und ein 500er Chip auf zwei 25er werfen, ist ein Einsatz von insgesamt 1550). Nach Regel 45, wird das stille Setzen mehrerer Chips als Raise gewertet, wenn die 50% Grenze erreicht wird; ansonsten ist es ein Call.
Situation 2: Wenn Chips älterer Einsätze den Call-Betrag abdecken
Gilt das Hinzufügen eines oder mehrerer Chips als „Setzen mehrerer Chips“ nach Regel 45. Bsp.: THE 50-100, BB legt einen 1k Chip. Vor dem Flop wird erhöht auf 700 (600 mehr als der BB). Der bereits vorher gesetzte 1k Chip deckt die Erhöhung ab, demnach ist das Hinzufügen jeglicher neuen Chips ein Einsatz nach Regel 45, aller gesetzten Chips.
Situation 3: Wenn Chips vorheriger Einsätze komplett zurückgezogen werden:
  1. Alle vorherigen Chips zu entfernen und einen höherwertigen Chip hinzuzufügen ist ein Call (Zurückziehen der zwei 25er, Hinzufügen eines 1k Chips).
  2. Alle vorherigen Chips zu entfernen und mehrere neue Chips hinzuzufügen ist ein Einsatz nach Regel 45 (zurückziehen zweier 25er, zwei oder mehr neue Chips hinzufügen).
Situation 4: Wenn Chip(s) vorheriger Einsätze teilweise zurückgezogen werden:
  1. Teilweises Entfernen der vorher gesetzten Chips (zurückziehen eines 25ers, den anderen 25er liegen lassen, hinzufügen jeglicher Chip(s)), ist nach Regel 45 ein Einsatz „mehrerer Chips“ (ein Raise, wenn die 50% erfüllt sind, sonst ein Call).
Situation 5:
Unabhängig von den oben genannten Fällen, kann die Geste des Kombinierens und des Setzens oder Werfens aller Chips vorwärts, als Absicht interpretiert werden alle Chips nach Regel 45 zu setzen.
  1. Beim No-Limit und Pot-Limit, ein All-In eines Spielers (oder zunehmende mehrere kleine All-Ins) jeweils mit weniger als einer vollen Bet oder einem vollen Raise, eröffnet nicht erneut die Setzmöglichkeit für Spieler die bereits gehandelt haben und nicht mindestens mit einer vollen Bet oder einem vollen Raise konfrontiert sind, wenn sie wieder an der Reihe sind. Wenn mehrere kleine All-Ins das Setzen wiedereröffnen, ist der Minimum-Raise immer die letzte gültige volle Bet oder Raise dieser Runde (Siehe auch Regel 43)
  2. In Limit Spielen, werden mindestens 50% einer vollen Bet oder eines vollen Raises benötigt, um das Setzen wieder zu ermöglichen.
Beispiel 1:
Mehrere kleine All-In Bets die zusammen einen vollen Raise ergeben und folglich das Wetten neu eröffnen:
NLHE, Blinds 50-100. Auf dem Flop, Spieler A eröffnet mit dem Minimum von 100.
Der Spieler B geht All-In für insgesamt 125. Der Spieler C callt die 125,
Der Spieler D geht All-In für insgesamt 200 und Spieler E callt 200.
Der Spieler A ist wieder an der Reihe und konfrontiert mit einer Erhöhung von insgesamt 100. Da 100 ein voller Raise ist, ist das Erhöhen für Spieler A wieder möglich, der Spieler A kann hier folden, callen, oder raisen. Beachte, dass weder die Erhöhung vom Spieler B von 25 noch die Erhöhung vom Spieler D von 75 für sich alleine ein voller Raise sind, aber zusammen addiert komplettieren sie einen vollen Raise und ermöglichen dadurch wieder das Setzen für “einen Spieler, der mit einem vollen Raise konfrontiert ist, wenn er wieder an der Reihe ist”.
Beispiel 1-A:
Am Ende von Beispiel 1 oben, der Spieler A callt insgesamt die 200 (weitere 100 für ihn). Der Spieler C ist nun an der Reihe, der nur mit einer Erhöhung von 75 konfrontiert ist. Der Spieler C callte zuvor die 125 und steht nun einer Bet von insgesamt 200 gegenüber (75 mehr). Der Spieler C muss mit einem Raise von mindestens 225 konfrontiert sein, um selbst die Setzrunde wieder zu eröffnen. Da 75 kein vollständiger Raise ist, ist die Setzrunde für dem Spieler C nicht wiedereröffnet, er kann mit 75 callen oder folden, er kann nicht raisen.
Beispiel 1-B:
Am Ende von Beispiel 1 oben, der Spieler A erhöht um das Minimum (100), und es wären nun 300 total für dem Spieler C. Der Spieler C hat bereits 125 gecallt und so sind es weitere 175 für Spieler C zu callen. 175 ist mehr als ein voller Raise. Da Spieler C bereits an der Reihe war und „mit mindestens einem vollen Raise konfrontiert ist“, ist die Setzrunde für Spieler C wiedereröffnet und Spieler C kann folden, callen, oder hier Re-Raisen.
Beispiel 2: Mehrere kleine All-Ins, der Minimum-Raise ist die letzte gültige volle Bet oder Raise.
NLHE, Blinds 50-100. Vor dem Flop eröffnet Spieler A für 300, der Spieler B geht All-In mit insgesamt 500, Spieler C geht All-In mit insgesamt 650, Spieler D geht All-In mit isngesamt 800 und Spieler E callt 800.
Was ist der Minimum-Raise für Spieler F?
Das erste Bet (300) legt den anfänglichen Minimum-Raise fest. Weil kein einzelner Spieler All-In war für mehr als 300, bleibt der Minimum-Raise für Spieler F bei 300. Der Spieler F kann entweder glatt 800 callen oder mindestens auf 1100 raisen. Siehe auch Regel 43, Beispiel 2 in den Erläuterungen.
Beispiel 3: Kurz 2 All-In Szenarien.
NLHE, Blinds 2000-4000. Vor dem Flop Spieler A callt den Big-Blind mit 4000. Der Spieler B foldet und Spieler C geht All-In für insgesamt 7500 (eine Erhöhung von 3500 auf die 4000 des BigBlings). Es wird gefoldet bis zum Small-Blind, der ebenso foldet.
Beispiel 3-A:
Es sind 3500 mehr für den Big-Blind, der noch nicht seine Option genutzt hat. Der Big-Blind kann folden, die 3500 callen, oder raisen um mindestens 4000 auf insgesamt 11500. Der Big-Blind callt und es sind 3500 mehr für Spieler A. Der Spieler A hat bereits agiert und ist nun mit einer Erhöhung von 3500 konfrontiert, was kein voller Raise ist. Darum kann der Spieler A nur folden oder die 3500 callen, er kann nicht mehr raisen, weil es nicht “mindestens ein voller Raise ist, wenn er wieder an der Reihe ist”.
Beispiel 3-B:
Der Big-Blind erhöht um das Minimum (4000), auf insgesamt 11500. Es sind nun 7500 für Spieler A, weil 7500 mehr ist als ein voller Minimum Raise, ist die Setzrunde für dem Spieler A neu eröffnet, er kann folden, callen, oder re-raisen.
Es gibt keine Begrenzung der Anzahl von Raises beim No-Limit und Pot-Limit Spielen. Bei Limit-Spielen gibt es eine Begrenzung der Raises, selbst im Heads-Up, solange bis das Event runter auf 2 Spieler ist; hier gelten die Haus-Regeln.
Poker ist ein Spiel das Aufmerksamkeit und fortlaufendes Beobachten erfordert. Es liegt in der Verantwortung des callenden Spielers den korrekten Betrag des Bets eines Gegners vor dem callen festzustellen, unabhängig davon was von anderen angegeben werden. Wenn ein callender Spieler verlangt nachzuzählen, aber falsche Informationen vom Dealer oder Spieler bekommt, dann den Betrag setzt, oder ansagt zu callen, hat der callende Spieler die komplette korrekte Aktion akzeptiert und muss den richtigen Betrag oder All-In-Betrag aufbringen. Wie in allen Situationen, kann Regel 1 nach Ermessen des Turnierdirektors zur Anwendung kommen. Siehe auch 12.
  1. Die Spieler müssen der Reihe nach handeln, verbal und/oder durch das Setzen von Chips. Aktionen der Reihe nach sind verbindlich und gesetzte Chips verbleiben im Pot.
  2. Die Spieler müssen auf klare Setzhöhen warten bevor sie handeln. Bsp.: NLHE, A sagt “raise” (aber keinen Betrag), und B foldet schnell. B sollte mit seiner Aktion warten bis die Höhe des Raises von A klar ist.
  1. Allgemeine mündliche Ansagen in Reihe (wie “call” oder “raise”) verpflichtet den Spieler zur vollen gegenwärtigen Aktion.
  2. Ein Spieler tätigt einen unvollständigen Call durch Ansagen oder Setzen von weniger als dem Call-Betrag ohne zuerst “Call” anzusagen. Ein unvollständiger Call ist zwangsläufig ein voller Call, wenn er in Reihe gemacht wurde gegenüber
    1. jeder Bet Heads-Up oder
    2. der Eröffnung-Bet in jeder Runde mit mehreren Spielern in der Hand.
    3. Andere Situationen, liegen im Ermessen der Turnierleitung. Das Eröffnungs-Bet ist der erste Chip-Einsatz jeder Runde (kein Check); der gesetzte Big-Blind ist vor dem Flop die Eröffnungs-Bet der ersten Runde in Blind-Spielen. All-In-Buttons verringern die Häufigkeit unvollständiger Calls (Siehe Empfohlene Vorgehensweise 1). Diese Regel bestimmt wann Spieler einen vollen Call machen müssen und wann sie nach Ermessen der Turnierleitung den Betrag des beabsichtigten unvollständigen Calls aufgeben können und folden. Für zu niedrige Bets und Raises, siehe Regel 52.
  3. Wenn zwei oder mehr unvollständige Calls in Reihe passieren, geht das Spiel zurück zum ersten Spieler mit unvollständigem Call, der seine oder ihre Bet korrigieren muss nach Regel 51-B. Die Turnierleitung entscheidet basierend nach Spielverlauf, wie die Hände der übrigen Setzer zu behandeln sind.
Beispiel 1: NLHE, Blinds 1000-2000.
Auf dem Flop, der Spieler A eröffnet für 2000, Spieler B erhöht auf 8000 und Spieler C setzt still 2000.
Der Spieler C hat unvollständig dem Einsatz vom Spieler B gecallt. Nach Regel 51-B, hat der Spieler B nicht eröffnet (war Spieler A) und in der Runde sind noch mehr als 2 Spieler in der Hand, nach Ermessen der Turnierleitung kann der Spieler C nun aufgefordert werden den vollen Call zu bringen oder es kann ihm erlaubt werden den unvollständigen Call von 2000 aufzugeben und zu folden.
Beispiel 2: NLHE, Blinds 1000-2000.
Auf dem Flop, 4 Spieler über. Der Spieler A eröffnet für 8000 und Spieler B setzt still 2000. Nach Regel 51-B, der Spieler B hat die Eröffnungs-Bet unvollständig gecallt und muss einen vollständigen Call von 8000 bringen.
Beispiel 3: NLHE, Blinds 1000-2000.
Auf dem Flop, der Spieler A eröffnet für 2000, Spieler B erhöht auf 8000 und Spieler C sagt “Call”. Nach Regel 51-A, der Spieler C hat eine allgemeine mündliche Erklärung in Reihe abgegeben (“Call”). Der Spieler C ist verpflichtet dem vollen Einsatz vom Spieler B von 8000 zu callen.
  1. Bei Limit- und No-Limit-Spielen, werden Einsätze oder Erhöhungen, die unter dem erlaubten Minimum-Betrag liegen, jederzeit innerhalb der aktuellen Setzrunde, korrigiert (auf dem River jederzeit bevor der Showdown startet).
  2. Beispiel: NLHE 100-200, vor dem Flop eröffnet A mit 600 und B erhöht auf 1000 (ein um 200 zu niedriger Raise). C und D callen, E foldet, dann wird der Fehler bemerkt. Die Einsätze werden für alle beteiligten Spieler auf 1200 total angehoben, jederzeit bevor der Turn gelegt wurde. Nach dem Turn bleibt der Fehler bestehen. Für zu niedrige Calls siehe Regel 51.
  3. Beim Pot-Limit, wenn ein Spieler zu wenig setzt basierend auf einer falschen Zählung des Pots, oder bei zu hoher Zählung des Pots (ein unerlaubter Einsatz), werden alle Einsätze aller Spieler innerhalb der aktuellen Setzrunde korrigiert. Wenn zu niedrig gezählt wurde, werden alle Einsätze korrigiert bis zu stattgefundenen wesentlichen Aktionen.
Beispiel 1: PLO, 500-1000 Blinds.
Vor dem Flop beträgt der Pot 10500. Der Spieler A möchte Pot setzen und bittet den Dealer zu zählen. Der Dealer antwortet “neuntausend fünfhundert”. Der Spieler A setzt 9500. Spieler B foldet und Spieler C callt 9500. Wesentliche Aktionen haben stattgefunden nach der ersten fehlerhaften Bet. Der Dealer bemerkt dann, dass die Bet von Spieler A 10500 hätte sein müssen. Weil der angegebene Betrag niedriger war als der Pot und wesentliche Aktionen stattgefunden haben, ist die Bet von 9500 verbindlich und wird nicht erhöht auf 10500.
Beispiel 2:
Wie bei Beispiel 1, der Spieler B foldet, dann bemerkt der Dealer, dass die Bet von Spieler A 10500 hätte sein müssen. Wesentliche Aktionen haben nicht stattgefunden, also muss Spieler A seinen oder ihren Einsatz auf 10500 erhöhen.
Beispiel 3: PLO, 500-1000 Blinds.
Vor dem Flop beträgt der Pot 10500. Der Spieler A möchte Pot setzen und bittet den Dealer zu zählen. Der Dealer antwortet “elftausend fünfhundert”. Der Spieler A setzt 11500. Der Spieler B foldet, Spieler C und D callen beide 11500. Bevor der Dealer die Burn-Karte legt und die nächste Karte umdreht bemerkt er, dass die ursprüngliche Bet unzulässig hoch ist. Ungeachtet dessen, dass wesentliche Aktionen stattgefunden haben, wird da die Bet unzulässig war, der Einsatz auf 10500 reduziert für alle Spieler die gecallt haben überall in der jetzigen Setzrunde. Wenn die nächste Karte schon ausgeteilt ist, bleibt der Fehler bestehen.
  1. Jede Aktion außerhalb der Reihe (Check, Call, oder Raise) wird zurückgesetzt zum richtigen Spieler, der an der Reihe ist. Die OOT-Aktion kann bestraft werden und ist verbindlich, wenn es keine verändernde Aktion bis zum OOT-Spieler gibt. Ein Check, Call oder Fold durch den richtigen Spieler zählt nicht als verändernde Aktion. Wenn verändernde Aktionen stattgefunden haben, ist die OOT-Aktion nicht verbindlich; jede Bet oder jeder Raise wird dem OOT-Spieler zurückgegeben, der dann noch alle Optionen hat: Call, Raise, oder Fold. Ein OOT-Fold ist verbindlich.
  2. Die Spieler, die durch Aktionen außerhalb der Reihe übersprungen wurden, müssen ihr Recht zu handeln verteidigen. Wenn ein übersprungener Spieler eine angemessene Zeit zur Verfügung hatte und sich nicht meldet bevor wesentliche Aktionen (Regel 36) außer der Reihe nach diesem Spieler auftreten sind, dann sind die Aktionen verbindlich. Die Action geht zurück und der Floor nach dem Spielverlauf entscheiden wie die übersprungene Hand zu behandeln ist, einschließlich der Entscheidung, ob die Hand tot ist oder ob die Spieler auf nicht aggressive Aktionen eingeschränkt werden.
  1. Aktionen außerhalb der Reihe
  2. Beispiel 1: THE 50-100.
    Vor dem Flop eröffnet Spieler auf Platz 3 mit 300, Spieler auf Platz 4 foldet, Spieler auf Platz 5 ist an der Reihe als Spieler auf Platz 6 ansagt “raise auf achthundert”.
    Schritt 1: Die Aktion geht zurück zum korrekten Spieler, der an der Reihe ist (Spieler am Platz 5), der mit einer Bet von 300 konfrontiert ist.
    Schritt 2: Wenn der Spieler auf Platz 5 callt oder foldet hat sich die Aktion (eine Bet von 300) nicht geändert und die „Aktion außerhalb der Reihe (OOT) von Spieler auf Platz 6 ist verbindlich (Raise auf 800). Wenn hingegen der Spieler auf Platz 5 erhöht, (sagen wir insgesamt auf 600), dann hat sich die Situation für dem Spieler auf Platz 6 geändert von einer Bet von 300 zu einer Bet von 600. Wenn sich die Situation ändert, werden die 800 Chips vom Spieler am Platz 6 zurückgegeben, der Spieler hat wieder alle Optionen offen: call 600, re-raise auf mindestens 900, oder fold.
    Beispiel 2: THE 50-100.
    Vor dem Flop checkt Spieler auf Platz 3, der Spieler auf Platz 4 checkt, Spieler auf Platz 5 ist an der Reihe, wenn Spieler auf Platz 6 “check” ansagt.
    Schritt 1: Die Aktion geht zurück zum korrekten Spieler, der an der Reihe ist (Spieler am Platz 5), der mit keiner Bet konfrontiert ist.
    Schritt 2: Wenn Spieler auf Platz 5 checkt dann hat sich die Situation (ein Check) nicht geändert und der OOT-Check von Spieler auf Platz 6 ist verbindlich. Wenn hingegen der Spieler auf Platz 5 setzt (sagen wir 300), dann hat sich die Situation für dem Spieler auf Platz 6 geändert von einem Check zu einer Bet von 300. Wenn sich die Situation ändert, hat der Spieler auf Platz 6 wieder alle Optionen offen: call 300, raise auf mindestens 600, oder fold.
  3. Wesentliche Aktionen außerhalb der Reihe
  4. Ein Spieler, der durch OOT-Aktionen übersprungen wurde, muss sein Recht zu handeln verteidigen. Wenn nach einer angemessenen Zeit der übersprungene Spieler sich nicht meldet bevor wesentliche Aktionen (Siehe Regel 36) außer der Reihe links von ihm auftreten, dann sind die Aktionen verbindlich. Der Floor wird gerufen, um eine Entscheidung zu treffen wie die übersprungene Hand zu behandelt wird.
    Beispiel 1: NLHE, Blinds 100-200.
    UTG (Platz 3) erhöht auf 600. Der Spieler auf Platz 4 wird übersprungen als Spieler auf Platz 5 OOT callt 600. Der Spieler auf Platz 6 überlegt einen Moment und foldet dann. Es sind nun 2 Spieler mit Chips involviert links vom Spieler auf Platz 4. Zwei Spieler mit Chips reichen aus als wesentliche Aktion (Regel 36). Der Spieler auf Platz 4 hatte ausreichend Zeit sich zu melden und den Dealer darauf aufmerksam zu machen, dass er übersprungen wurde. Der OOT-Call durch den Spieler auf Platz 5 ist nun bindend durch die wesentlichen Aktionen OOT und der OOT-Fold durch den Spieler auf Platz 6 ist bindend (Regel 58). Der Floor wird gerufen, um eine Entscheidung zur Hand vom Spieler auf Platz 4 zu treffen.
    Beispiel 2: NLHE, Blinds 100-200.
    Vier Spieler übergeblieben, um den Turn zu sehen. Nachdem der Dealer den Turn aufdeckt, eröffnet der UTG (Spieler auf Platz 3) die Setzrunde mit 600. Der Spieler auf Platz 4 wird übersprungen als der Spieler auf Platz 5 checkt und Spieler auf Platz 6 OOT die 600 callt. Der Floor wird gerufen, um eine Entscheidung zu der Hand vom Spieler auf Platz 4 zu treffen.
  1. Die Spieler sind nur bei Pot-Limit Varianten berechtigt eine Zählung des Pots zu erfragen. Die Dealer werden den Pot beim Limit und No-Limit nicht zählen.
  2. Vor dem Flop hat ein zu geringer All-In-Blind keine Auswirkung auf die maximale Pot-Limit-Bet. Nach dem Flop basieren Einsätze auf der aktuellen Pot-Größe.
  3. Die Ansage “Ich setze den Pot” ist beim No-Limit kein gültiger Einsatz, aber es verpflichtet den Spieler einen gültigen Einsatz zu tätigen (zumindest eine Minimum-Bet) und kann eine Strafe nach sich ziehen. Die Spieler, die mit einer Bet konfrontiert sind, müssen einen gültigen Raise tätigen.
Wenn ein Spieler, der nicht mit einer Bet konfrontiert ist:
  1. “call” sagt, ist es ein check;
  2. “raise” sagt, muss der Spieler zumindest eine Minimum-Bet bringen.
Ein Spieler der “check” sagt, wenn es vorher einen Einsatz gab, kann callen oder folden, aber nicht mehr raisen.
Die Dealer sagen String-Bets und Raises an.
Die Spieler verwenden inoffizielle Ausdrücke oder Gesten auf eigene Gefahr. Diese können anders interpretiert werden, als vom Spieler beabsichtigt. Wenn ein angesagter Einsatz mehrfache gültige Bedeutungen haben kann, wird er gewertet, als der höchste sinnvolle Betrag, der kleiner oder gleich der Pot-Größe vor diesem Einsatz ist.
Beispiel: NLHE 200-400 Blinds, weniger als 5000 im Pot, der Spieler sagt “Ich setze fünf.” Ohne andere klarstellende Informationen, beträgt der Einsatz 500; sind insgesamt 5000 oder mehr im Pot, beträgt der Einsatz 5000.
*Der Pot ist die Summe aller vorherigen Einsätze inklusive aller Bets, die vor den Spielern liegen und noch nicht eingezogen wurden.
Siehe Regel 2, 3, 40 und 42.
Jederzeit vor dem Ende der letzten Setzrunde, wenn ein Spieler, der an der Reihe ist, foldet, obwohl es keine Bet gab (z.B.: bis zum Spieler wurde gecheckt, oder er ist als erstes an der Reihe nach dem Flop), oder er foldet außerhalb der Reihe, sind dieses Folds verbindlich und können bestraft werden. Siehe auch 15-B.
  1. Bedingte Ansagen zu zukünftigen Aktionen sind kein Standard und es wird dringend davon abgeraten. Nach Ermessen der Turnierleitung sind diese verbindlich und können bestraft werden.
  2. Beispiel: “wenn – dann” Ansagen wie "Wenn Du setzt, werde ich raisen.”
  3. Wenn Spieler A “bet” oder “raise” ansagt und B call sagt bevor die Setz-Höhe von A bekannt ist, entscheidet der Floor den Einsatz, der am besten zur Situation passt; inklusive der Möglichkeit Spieler B dazu zu verpflichten jeden Betrag zu callen.
Die Spieler, die Dealer und der Floor sind berechtigt den Chip-Stand der Spieler vernünftig schätzen zu können (Regel 25). Ein Spieler kann nur eine genauere Zählung verlangen, wenn er mit einer All-In Bet konfrontiert ist und er oder sie an der Reihe ist. Der Spieler der All-In ist, ist nicht verpflichtet seinen Chip-Stack zu zählen. Auf Anfrage wird der Dealer oder der Floor nachzählen. Es gelten die akzeptierten Aktionen (Siehe Regel 49). Sichtbare und zählbare Chip-Stacks (Regel 25) verbessern deutlich die Zählgenauigkeit.
Die Einsätze sollten nicht dafür benutzt werden Wechselgeld zu erhalten. Mehr als das Beabsichtigte zu setzen, kann jeden am Tisch verwirren. Alle Chips die stillschweigend gesetzt werden, sind in Gefahr zum Einsatz zu zählen.
Beispiel: Die Eröffnungs-Bet ist 325 vor Spieler A der stillschweigend 525 setzt (einen 500er und einen 25er), in Erwartung von 200 Wechselgeld.
Dieses ist ein Raise auf 650 nach der Regel für das Setzen mehrerer Chips (Regel 45).
Wenn Spieler A All-In geht und ein versteckter Chip gefunden wird, nachdem ein weiterer Spieler callt, bestimmt der Floor, ob der Chip ein Teil der akzeptierten Aktion ist, oder nicht (Regel 49). Wenn der Chip nicht ein Teil der All-In-Action ist, dann bekommt der Spieler A, wenn er oder sie gewinnt, diesem Chip nicht ausbezahlt. Wenn Spieler A verliert, dann wird er oder sie nicht durch den Chip gerettet und der Floor kann den Chip dem gewinnenden Spieler zusprechen.
Die Spieler sollten ihre Chips nicht so halten oder transportieren, dass sie nicht sichtbar sind. Ein Spieler, der dies tut, büßt diese Chips ein und wird möglicherweise disqualifiziert. Die eingebüßten Chips werden aus dem Spiel genommen. Die TDA empfiehlt dem Veranstalter Racks oder Beutel bereitzustellen, um Chips zu transportieren, wenn benötigt.
Verlorene und wiedergefundene Chips, für die kein Besitzer bestimmt werden kann, werden aus dem Spiel genommen und zum Turnierinventar zurückgelegt.
  1. Die Spieler müssen ihre Hände jederzeit schützen, auch beim Showdown, oder während sie auf die Bewertung der Hand warten. Wenn der Dealer eine Hand fälschlicherweise einzieht oder wenn durch die Entscheidung der Turnierleitung eine Hand für ungültig erklärt wird und nicht mit 100-prozentiger Sicherheit identifiziert werden kann, bekommt der Spieler weder seine Karten, noch bereits gecallte Beträge zurück. Wenn der Spieler eine Bet oder einen Raise getätigt hat, der noch nicht gecallt wurde, wird der nicht bezahlte Betrag zurückgegeben.
  2. Wenn eine Hand eingezogen wurde, aber identifiziert werden kann, bleibt sie im Spiel ungeachtet dessen, ob irgendwelche Karten aufgedeckt wurden.
Wenn ein Spieler beim Stud-Poker seine offenen Karten aufnimmt, wenn er an der Reihe ist, ist seine Hand tot. Richtiges wegwerfen beim Stud ist, das Umdrehen aller offenen Karten und alle Karten verdeckt nach vorne schieben.
Die Spieler sind verpflichtet andere Spieler im Turnier jederzeit zu schützen. Ob in der Hand oder nicht, dürfen Spieler deswegen nicht:
  1. den Inhalt von Händen besprechen, die weggeworfen wurden oder noch im Spiel sind,
  2. zu beliebiger Zeit Ratschläge geben oder die Spielweise kritisieren,
  3. eine Hand beurteilen, die noch nicht aufgedeckt wurde.
Die Regel “Ein Spieler pro Hand” ist in Kraft. Unter anderem verbietet diese Regel das Zeigen einer Hand, oder das Besprechen einer Strategie mit einem anderen Spieler, Berater oder Zuschauer.
Die Karten aufdecken, wenn noch nicht alle Aktionen abgeschlossen sind, einschließlich des aktuellen Spielers, der zuletzt dran ist, kann zu einer Strafe führen, aber nicht zu einer toten Hand. Jede Strafe beginnt nach dem Ende der Hand. Beim Folden sollten die Karten niedrig nach vorne geschoben werden, nicht absichtlich aufgedeckt oder hochgeworfen werden (“helicoptered”). Siehe auch Regel 66.
Poker ist ein individuelles Spiel. Softplay zieht Strafen nach sich, was zum Verlust der Chips und/oder zur Disqualifikation führen können. Chip Dumping und andere Formen der Zusammenarbeit führt zur Disqualifikation.
Die Verstöße gegen die Etikette können wie in Regel 71 beschrieben, geahndet werden. Dazu gehören unter anderem:
- ständige Verzögerungen des Spiels,
- unnötiges Berühren eines anderen Spielers, seiner Karten oder seiner Chips,
- wiederholtes Handeln außerhalb der Reihe,
- beibehalten schlechter Sichtbarkeit von Karten und Chips,
- Einsätze außerhalb der Reichweite des Dealers zu platzieren,
- beleidigendes Verhalten,
- schlechte Hygiene und
- übermäßiges Gerede.
  1. Zu den Strafmaßnahmen gehören unter anderem mündliche Verwarnungen, eine oder mehrere “auszusetzende Hände”, oder “auszusetzende Strafrunden” und Disqualifikation. Für auszusetzende Runden verpasst der zu bestrafende Spieler eine Hand pro Spieler am Tisch (inklusive ihm oder ihr selbst) zum Zeitpunkt, als die die Strafe ausgesprochen wurde, multipliziert mit der Anzahl der Strafrunden. Wiederholte Verstöße können zu steigenden Strafen führen. Die Spieler, die nicht am Tisch sind oder mit einer Strafe belegt sind, können durch Ante oder Blinds aus dem Turnier ausscheiden.
  2. Eine Strafe kann verhängt werden für Verstöße gegen die Etikette (Regel 70), fürs aufdecken von Karten obwohl noch Aktionen möglich sind, fürs werfen der Karten, für Verstoß gegen die Regel „Ein-Spieler-pro-Hand“ oder ähnliche Vorfälle. Die Strafen werden verhängt für Softplay, Beschimpfungen, störendes Verhalten, oder Betrug. Das Durchchecken der alleinigen Nuts, wenn ein Spieler auf dem River als letztes dran ist, ist nicht automatisch ein Softplay-Verstoß - anhand der Situation liegt es im Ermessen des Floors.
  3. Die Spieler, die mit einer Strafe belegt sind, müssen den Tisch verlassen. Die Karten werden zu ihren Plätzen gegeben, ihre Blinds und ihre Antes werden gesetzt, ihre Hände werden nach dem Anfangsdeal eingezogen und wenn sie die Stud Bring-In Karte ausgeteilt bekommen, müssen sie das Bring-In setzen.
  4. Die Chips eines disqualifizierten Spielers werden aus dem Spiel genommen.
TDA Empfohlene Vorgehensweisen sind vorgeschlagene Richtlinien, um Fehler zu verringern und den Turnierablauf zu verbessern. Sie können auch auf Situationen angewendet werden, in denen es zu viele Variationen gibt, um sie in einer universellen Regel festzuhalten. Die fairste Regelung in diesen Fällen erfordert möglicherweise den Gebrauch von mehreren Regeln, die Bewertung aller Umstände und das Vertrauen auf Regel 1 als wichtigsten Leitfaden
All-In-Buttons zeigen klar an, dass ein Spieler „All-in“ ist. Der Dealer bewahrt die Buttons auf (nicht jeder Spieler). Sobald ein Spieler All-in geht, platziert der Dealer den Button vor dem Spieler, gut sichtbar vom Rest des Tisches.
Das routinemäßige Heranziehen von Chips während am Tisch noch gesetzt, oder erhöht wird, ist schlechtes Dealer-Verhalten. Die Reduzierung der Setzeinsätze kann die Aktionen verändern, Verwirrung stiften und Fehler erhöhen. Nur der Spieler, der gerade an der Reihe ist, darf den Dealer danach fragen Einsätze in den Pot zu bringen.
Die Tischoberfläche wird benötigt für das Chip-Management, dealen und setzen. Am Tisch und in den Freiräumen um ihn herum sollten keine unwichtigen persönlichen Gegenstände für Unordnung sorgen. Jeder Cardroom sollte klare Richtlinien offenlegen, welche Gegenstände erlaubt oder nicht erlaubt sind im Turnierbereich.
Wenn in einer laufenden Hand noch Karten übrig sind die ausgeteilt werden müssen, der Kartenstapel runterfällt und es so scheint, als wäre der Stapel durcheinander:
  1. Zuerst sollte man versuchen den original Kartenstapel wiederherzustellen, wenn möglich.
  2. Wenn das nicht möglich ist, wird versucht einen neuen Stapel zu erstellen, nur aus den Karten des vorherigen Kartenstapels (nicht den Muck und bereits gelegte Burn-Karten). Diese sollten dann neu gemischt und abgehoben werden und das Spiel wird dann fortgeführt mit dem neuen Kartenstapel.
  3. Wenn der Stapel runterfällt und mit dem Muck und/oder den Burn-Karten vermischt wurde, dann wird der Kartenstapel mit Muck und Burn-Karten neu gemischt und abgehoben. Das Spiel wird fortgeführt mit dem neuen Kartenstapel.
Board- und Burn-Karten werden manchmal vorzeitig aufgedeckt, bevor alle Aktionen in der vorhergehenden Runde beendet sind. Das allgemeine Verfahren zu diesen Situationen sind:
  1. Vorzeitiger Flop, die Flop-Burn-Karte bleibt als Burn-Karte. Die vorzeitig aufgedeckten Karten werden in den Kartenstapel zurückgegeben und der Kartenstapel wird neu gemischt. Der Flop wird neu aufgedeckt (ohne neue Burn-Karte) vom neu gemischten Kartenstapel.
  2. Eine vorzeitige Turn-Karte: belassen Sie die Turn-Burn-Karte als Burn. Legen Sie die vorzeitige Turn-Karte zurück auf den Stapel und mischen Sie den gesamten Stapel neu. Geben Sie den Turn (ohne einen weiteren Burn) von dem neu gemischten Deck neu aus.
  3. Eine vorzeitige River-Karte: belassen Sie die River-Burn-Karte als Burn. Legen Sie die verfrühte River-Karte zurück in den Stapel und mischen Sie den gesamten Stapel neu. Geben Sie den River (ohne einen weiteren Burn) von dem neu gemischten Deck neu aus
  4. Vorzeitige Karte im Stud: Die vorzeitige Karte wird in den Kartenstapel zurückgelegt, der Kartenstapel wird neu gemischt (siehe 17) und eine neue Karte wird aus dem neu gemischten Kartenstapel ohne einen weiteren Burn ausgeteilt.
Das Umsetzen von Spielern, um Tische aufzulösen oder auszubalancieren, sollte zügig von statten gehen, damit nicht übermäßige Blinds versäumt werden, oder das Spiel anderweitig verzögert wird. Wenn möglich sollten die Spieler Racks für den Transport ihrer Chips haben und ausreichend Chips gegen höherwertige ausgetauscht bekommen, damit sie nicht eine ungewöhnlich große Anzahl Chips tragen müssen (Siehe Regel 10, 11 und 63).
Die TDA empfiehlt, dass Dealer 90 Sekunden vor einer angesetzten Pause oder einem Wechsel des Levels, mit dem Ablösen des vorherigen Dealers warten. Dadurch wird verhindert, dass die Zeit in den kritischen Stadien des Spiels abläuft.
  1. Der Auszahlungsanspruch beginnt mit der Ankündigung: “nach Beendigung der aktuellen Hand bitte warten, wir spielen Hand für Hand”. Wenn in der laufenden Hand genügend Spieler ausscheiden, um es ins Geld zu schaffen, haben die ausgeschiedenen Spieler einen Anspruch auf einen Anteil des bezahlten Platzes (bzw. der Plätze) der laufenden Hand.
  2. Beispiel: NLHE-Turnier 50 Spieler werden bezahlt. 52 Spieler sind über, als die Ankündigung gemacht wurde, während der laufenden Hand scheiden 3 Spieler aus. Alle 3 Spieler teilen sich das Preisgeld von Platz 50.
  3. Während Hand für Hand gespielt wird, läuft für jede Hand eine gleiche vorbestimmte Zeit von der Uhr ab. Der TDA-Standard sind 2-Minuten pro Hand. Der 2-Minuten Ablauf startet mit der laufenden Hand zur Zeit der Ankündigung.
  4. Beispiel: 17:30 verbleiben im derzeitigen Level, wenn “nach Beendigung der aktuellen Hand …” angesagt wird. Beim Start der nächsten Hand wird die Uhr auf 15:30 gesetzt. Beim Start der darauffolgenden Hand wird sie auf 13:30 gesetzt usw...
  5. Damit die Spieler möglichst klar erkennen können, zu welchem Zeitpunkt die Levels wechseln, sollten, wenn möglich, die 2-Minuten nach jeder Hand abgezogen werden und nicht nach mehreren Händen im „Paket“.
  6. Die Blinds steigen weiterhin, wenn die Zeit um 2 Minuten pro Hand abläuft und neue Levels erreicht werden.
  7. Die Spieler sind angehalten auf ihren Sitzen zu bleiben währen Hand für Hand gespielt wird, es ist aber nicht vorgeschrieben.
  8. Im Falle eines All-Ins und Calls während Hand für Hand gespielt wird, sollen die Karten aller Spieler, die in der Hand sind, verdeckt bleiben. Die Dealer sollten keine zusätzlichen Karten austeilen bis sie vom Floor dazu Anweisungen bekommen.
Beim Turnieren mit 9 und 8 Spielern werden zwei Tische mit jeweils fünf Spielern zu einem 9-Spielern Final Table zusammengeführt.
Beim Turnieren mit 7 und 6 Spielern werden zwei Tische mit jeweils vier Spielern zu einem 7-Spielern Final Table zusammengeführt.
  1. Eine verdeckte Karte, die beim ersten Austeilen sichtbar wird, wird zur offenen Karte des Spielers und die Karte der 3. Street wird verdeckt an diesen Spieler ausgeteilt. Der Spieler kann der „Bring-In“ sein.
  2. Eine Karte, die durch den Dealer in der 7. Street aufgedeckt wird, wird ersetzt, wenn noch Setz-Aktionen möglich sind in dieser Hand. Die 7. Street sollte verdeckt ausgeteilt werden, selbst wenn keine Setz-Aktionen in der Hand mehr möglich sind und die Spieler in All-In Situationen nicht in der Gefahr sind zuerst aufzudecken.
  3. Die Karten eines Spielers, der nicht an seinem Platz ist (Siehe Regel 30) beim Austeilen werden „getötet“. Auf der 4. Street werden keine Karten ausgeteilt an eine Hand, die nicht mehr im Spiel ist.
  4. Wenn es zwei oder mehrere zusammenpassende High-Hands gezeigt werden beim Stud (oder Stud-8) oder Low-Hands beim Razz, startet das Setzen bei der Hand mit der High-Card nach Farbe.
  5. Wenn ein Spieler, der die Low-Card nach Farbe bekommen hat, mit der Ante bereits All-In ist, beginnt das Setzen zu seiner oder ihrer linken. Die Spieler mit Chips müssen zumindest das Bring-In setzen oder folden.
  6. Die Einsätze werden nicht verdoppelt an der 4. Street, wenn ein Paar offen liegt.
  7. Für verfrüht aufgedeckte Karten die beim Stud ausgeteilt wurden siehe 5-D.
  8. 7. Street Verfahren bei zu kleinem Stapel. Wenn vor dem Austeilen der 7. Street die Anzahl der Karten im derzeitigen Stapel niedriger ist als die „benötigte Anzahl“ (# verbliebene Spieler + Burn-Karte + letzte Karte die nicht ausgeteilt wird) wie folgt fortfahren:
    1. wenn die benötigte Anzahl erreicht werden kann, durch das Hinzufügen der 3 vorherigen Burn-Cards (für die 4., 5. und 6. Street), wird der derzeitige Stapel mit den 3 vorherigen Burn-Karten gemischt um einen neuen Stapel zu erstellen. Der neue Stapel wird abgehoben, eine Karte als Burn-Karte gelegt und eine Karte an jeden Spieler ausgeteilt.
    2. wenn sich im derzeitigen Stapel mindestens 3 Karten befinden, aber durch das Hinzufügen der vorherigen Burn-Karten nicht die benötigte Anzahl erreicht wird, legt der Dealer die oberste Karte des derzeitigen Stapels als Burn-Karte und legt die nächste Karte als Community-Karte in die Mitte des Tisches.
    3. wenn der derzeitige Stapel aus weniger als 3 Karten besteht, wird er mit den 3 vorherigen Burn-Karten gemischt zu einem neuen Stapel, der dann abgehoben wird, eine Karte wird als Burn-Karte gelegt und die nächste Karte als Community-Karte.
    4. wenn eine Community-Karte im Spiel ist, ist der Spieler der an der 6. Street als erstes an der Reihe ist, auch in der 7. Street als erstes an der Reihe.
Für Einzel-Spieler-Turnieren wird das Big-Blind Ante Format (BBA) mit Ante-First Berechnung empfohlen. Antes sollten nicht reduziert werden (einschließlich am Final Table) im weiteren Verlauf des Turnieres.
Die Dealer sollten routinemäßig die Höhe von “nicht-All-In”-Einsätzen ansagen, wenn am Tisch weitere Einsätze getätigt werden können. All-in Bets werden nur auf Verlangen des Spielers, der an der Reihe ist, gezählt. Akzeptierte Aktionen gelten weiterhin (Regel 49). Geplante und außerplanmäßige Raise Chips verbessern die Zählbarkeit von Einsätzen.
Wenn möglich sollten Dealer in Split-Pot Spielen in regelmäßigen Abständen die Chips im Pot stapeln. Das Stapeln der Chips sollte die Sicht der Spieler nicht beeinträchtige oder das Spiel auf andere Weise stören.
Für Fehlerbehebungen, die in den TDA-Regeln und -Verfahren nicht anderweitig geregelt sind, kann die Turnierleitung das Konzept der Zufälligkeit, um eine Lösung zu bestimmen, verwenden.
A: Die tischverlassenden Dealer sollten den neuen Dealer über relevante Informationen bezüglich des Tisches informieren. Beispiele hierfür sind: Information über Blinds, Spieler mit Verwarnung oder Strafe, störendes Verhalten.
B: Der Dealer sollte die Turnierleitung über alle bestehenden und potenziellen Verstöße gegen Regel 2 (Pflichten des Spielers) und Regel 70 (Etikette) informieren. Besondere Betonung auf diskriminierendes oder beleidigendes Verhalten im Allgemeinen oder gegenüber bestimmten Spielern oder Mitarbeitern.
Wenn ein Spieler beim Auflösen eines Tisches nicht anwesend ist, sollten seine Chips von einem Mitarbeiter an den neuen Tisch gebracht werden.
Limpen ist in allen Single-Draw-Spielen erlaubt.
Um Fehler zu reduzieren, müssen Stud und Stud-8 bei Mixed-Spielen (z. B. HORSE) nicht nacheinander gespielt werden.
Die Turnierleitung sollte die Absicht deutlich ankündigen, Spielverzögerungen zu reduzieren, damit die Spieler verstehen, dass ein rechtzeitiges Spiel erwartet wird. Es wird empfohlen, dass jeder Veranstalter kreative Methoden zur Reduzierung von Verzögerungen einführt. Einige Methoden, die von TDA-Mitgliedsveranstalter erfolgreich eingesetzt werden, umfassen:
Zufällige Tisch-Unterbrechungen statt Tisch-Auflösung, mit einer festen Anzahl von Händen pro Level, für einzelne Orbits, Hand für Hand-Spiele und Einführen einer Shot-Clock.