Beispiel 1:
Mehrere kleine All-In Bets die zusammen einen vollen Raise ergeben und folglich das Wetten neu eröffnen:
NLHE, Blinds 50-100. Auf dem Flop, Spieler A eröffnet mit dem Minimum von 100.
Der Spieler B geht All-In für insgesamt 125. Der Spieler C callt die 125,
Der Spieler D geht All-In für insgesamt 200 und Spieler E callt 200.
Der Spieler A ist wieder an der Reihe und konfrontiert mit einer Erhöhung von insgesamt 100. Da 100 ein voller Raise ist, ist das Erhöhen für Spieler A wieder möglich, der Spieler A kann hier folden, callen, oder raisen. Beachte, dass weder die Erhöhung vom Spieler B von 25 noch die Erhöhung vom Spieler D von 75 für sich alleine ein voller Raise sind, aber zusammen addiert komplettieren sie einen vollen Raise und ermöglichen dadurch wieder das Setzen für “einen Spieler, der mit einem vollen Raise konfrontiert ist, wenn er wieder an der Reihe ist”.
Beispiel 1-A:
Am Ende von Beispiel 1 oben, der Spieler A callt insgesamt die 200 (weitere 100 für ihn). Der Spieler C ist nun an der Reihe, der nur mit einer Erhöhung von 75 konfrontiert ist. Der Spieler C callte zuvor die 125 und steht nun einer Bet von insgesamt 200 gegenüber (75 mehr). Der Spieler C muss mit einem Raise von mindestens 225 konfrontiert sein, um selbst die Setzrunde wieder zu eröffnen. Da 75 kein vollständiger Raise ist, ist die Setzrunde für dem Spieler C nicht wiedereröffnet, er kann mit 75 callen oder folden, er kann nicht raisen.
Beispiel 1-B:
Am Ende von Beispiel 1 oben, der Spieler A erhöht um das Minimum (100), und es wären nun 300 total für dem Spieler C. Der Spieler C hat bereits 125 gecallt und so sind es weitere 175 für Spieler C zu callen. 175 ist mehr als ein voller Raise. Da Spieler C bereits an der Reihe war und „mit mindestens einem vollen Raise konfrontiert ist“, ist die Setzrunde für Spieler C wiedereröffnet und Spieler C kann folden, callen, oder hier Re-Raisen.
Beispiel 2: Mehrere kleine All-Ins, der Minimum-Raise ist die letzte gültige volle Bet oder Raise.
NLHE, Blinds 50-100. Vor dem Flop eröffnet Spieler A für 300, der Spieler B geht All-In mit insgesamt 500, Spieler C geht All-In mit insgesamt 650, Spieler D geht All-In mit isngesamt 800 und Spieler E callt 800.
Was ist der Minimum-Raise für Spieler F?
Das erste Bet (300) legt den anfänglichen Minimum-Raise fest. Weil kein einzelner Spieler All-In war für mehr als 300, bleibt der Minimum-Raise für Spieler F bei 300. Der Spieler F kann entweder glatt 800 callen oder mindestens auf 1100 raisen. Siehe auch Regel
43, Beispiel 2 in den Erläuterungen.
Beispiel 3: Kurz 2 All-In Szenarien.
NLHE, Blinds 2000-4000. Vor dem Flop Spieler A callt den Big-Blind mit 4000. Der Spieler B foldet und Spieler C geht All-In für insgesamt 7500 (eine Erhöhung von 3500 auf die 4000 des BigBlings). Es wird gefoldet bis zum Small-Blind, der ebenso foldet.
Beispiel 3-A:
Es sind 3500 mehr für den Big-Blind, der noch nicht seine Option genutzt hat. Der Big-Blind kann folden, die 3500 callen, oder raisen um mindestens 4000 auf insgesamt 11500. Der Big-Blind callt und es sind 3500 mehr für Spieler A. Der Spieler A hat bereits agiert und ist nun mit einer Erhöhung von 3500 konfrontiert, was kein voller Raise ist. Darum kann der Spieler A nur folden oder die 3500 callen, er kann nicht mehr raisen, weil es nicht “mindestens ein voller Raise ist, wenn er wieder an der Reihe ist”.
Beispiel 3-B:
Der Big-Blind erhöht um das Minimum (4000), auf insgesamt 11500. Es sind nun 7500 für Spieler A, weil 7500 mehr ist als ein voller Minimum Raise, ist die Setzrunde für dem Spieler A neu eröffnet, er kann folden, callen, oder re-raisen.